Bunkerbegehung: Arbeitsgemeinschaft Westwall besichtigt Junghans-Luftschutzstollen an der Geißhalde

Am Samstag trafen sich rund 50 Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft "Westwall", um bei einer zweitägigen Fachtagung die Luftschutzstollen 2 und 3 im Gewerbepark Junghans zu besichtigen.

Schramberg. Bereits 2003 war die private Initiative schon einmal in Schramberg gewesen, dieses Jahr standen neue Erforschungen und Erkundungen auf dem Programm.

Die Besucher wurden von Stadtarchivar Carsten Kohlmann und Liegenschaftsverwalter Klaus Dreyer willkommen geheißen. Bereits am Vortag hatte Kohlmann über Junghans und seine Bunkeranlagen referiert.

Beim Termin vor Ort wurde kurz auf die Geschichte der Anlage eingegangen sowie auf den Umweltaspekt. Es überwintern circa 1500 Fledermäuse in den Stollen, wie Klaus Dreyer zu berichten wusste. Im Frühjahr verlassen die Tiere ihr Winterquartier und kommen erst im November wieder zurück.

Kohlmann las zwei Berichte von Zeitzeugen vor, dabei ging es um die Zeit als in den Stollen gearbeitet wurde sowie den Einmarsch der Franzosen 1945.

Über eine Treppe konnten die "Westwall"-Mitglieder vom unteren Stollen in den oberen Bunker aufsteigen. In diesem Bereich ist vieles aus der Vergangenheit der Uhrenfabrik abgestellt und dem Verfall überlassen. Kohlmann und Dreyer wurden fleißig mit Fragen kontaktiert, es galt ein breit gestreutes Fragenbündel zu beantworten.

Auch nach der einstündigen Führung durch den Untergrund war der Wissensdurst noch nicht bei allen Teilnehmern befriedigt. Ein strammer Zeitplan führte die Arbeitsgemeinschaft Westwall dann allerdings zur nächsten Besichtigung.