"Stragula" versprühte gute Laune mit Rock- und Pop-Klassikern, verpackt in unkonventionelle Klangkostüme. Foto: Schneider Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausufernder Tanzspaß im Zodiak / Stragula knackt erstmals 100-Besucher-Grenze

Von Stephan Schneider Schramberg. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird in der Schramberger Musikkneipe Zodiak traditionell das Tanzbein geschwungen.

Und mit der kuriosen Reutlinger Band "Stragula" hat der Wirt Ralf "Graben" Weigold auch eine Band gefunden, die ausufernden Tanzspass garantiert. Schon im dritten Jahr begeisterte das außergewöhnliche Quartett mit einer verrückten Mischung aus antiquierten Keyboardsounds, schrägem Gesang und abgedrehten Coverversionen, die teilweise nicht mehr viel mit dem Original gemein hatten.

Doch gerade das macht die besondere Faszination der Band aus, denn: Wann bekommt man sonst eine wilde Mischung von Songs von Johnny Cash, Motörhead und den Sugababes zu hören, die mit den obskuren Tango-, Bossa Nova- und Discobeats aus einem Casio MT-65 und schrägen Orgelmelodien untermalt sind?

So knackte die Band dieses Jahr erstmals die 100-Besucher-Schallmauer. 131 Gäste tummelten sich im Zodiak auf der Tanzfläche oder beobachteten das bunte Treiben von der Bar oder den Sitzplätzen aus. Gerademal drei Lieder Aufwärmzeit benötigten die vier Musiker, bis sich der erste Zuhörer nach vorne wagte, und nur wenig später war die ganze Tanzfläche gefüllt.

Bereits in den Vorjahren bewährte Kracher wie das Sexy-Disco-Medley, Johnny Cashs Country-Hit "Ring of fire" oder "Seven Nation Army" von den White Stripes verfehlten auch dieses Mal nicht ihre Wirkung, so dass der Stimmungs-Hattrick locker eingetütet wurde.