Zuschüsse: Erhöhung bei Bücherei Tennenbronn abgelehnt / Andere erhalten gar nichts

Schramberg. Die katholische Bücherei Tennenbronn erhält im kommenden Jahr den gleichen Zuschuss wie bisher. Eine von Oskar Rapp (Freie Liste) vorgeschlagene und vom Ortschaftsrat Tennenbronn empfohlene Erhöhung von 595 auf 1000 Euro lehnte der Verwaltungsausschuss mit neun Gegenstimmen ab.

Fachbereichsleiter Berthold Kammerer hatte zuvor informiert, dass kein Antrag des Trägers vorliege und es weitere kirchliche Büchereien im Stadtgebiet gebe, die keinen Zuschuss erhielten und sich darüber hinaus in kirchlichen Räumen befänden. Tennenbronn werde seit 2004 städtisch gefördert, zudem befinde sich die Bücherei seit 2009 in einem städtischem Gebäude. Er befürchte, wenn dem Antrag des Ortschaftsrats stattgeben werde, "bekommen wir Folgeanträge von anderen Büchereien".

Thomas Brantner (CDU) forderte, "alle gleich zu behandeln". Es seien Sulgener Vereine "aus dem Antrag herausgenommen" worden, weil sie diesen zu spät gestellt hätten, "wenn hier jemand gar keinen Antrag stellt, dann würden wir andere Vereine vor den Kopf stoßen". Eigentlich sei zu überprüfen, ob man nicht sagen müsse "gleiches Recht für alle schaffen und eventuell den Zuschuss ganz streichen."

Oskar Rapp sah einen Unterschied darin, dass Sulgen im Gegensatz zu Tennenbronn eine Außenstelle der Mediathek habe, auch fielen keine Einnahmen an, deswegen habe er speziell den Antrag gestellt.

OB Thomas Herzog warnte ebenfalls davor, Begehrlichkeiten zu wecken; auch in Waldmössingen lebe die Bücherei ohne Zuschuss, von daher meinte er "mit zugedrücktem Auge den gewährten Zuschuss weiter gewähren".

Udo Neudeck (Freie Liste) sah diesen Antrag als ein "no go", wenn einer mehr wolle, solle er einen Antrag stellen, wenn wir aber sage "wer könnte noch Geld brauchen?, dann machen wir Fass auf." Und Gaby Flaig (CDU) wunderte sich, warum gibt man die Bücher kostenlos ausgebe.