Der Soldat Ernst Frey (1898-1972) aus Waldmössingen im Ersten Weltkrieg. Foto: Stadtarchiv Schramberg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Themen-Ausstellung in Waldmössingen wird am Freitag eröffnet

Schramberg-Waldmössingen. 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Der Förderverein zur Heimatpflege Waldmössingen und das Stadtarchiv Schramberg zeigen dazu eine Ausstellung.

Die Schau findet im "Zigeunerhäusle" in Waldmössingen statt und wird am Freitag, 25. Juli, eröffnet. Den Anstoß zu der Ausstellung gab vor zwei Jahren die Entdeckung eines Tagebuchs von Ernst Frey (1898-1972), das dem Stadtarchiv von seinem Sohn Ernst Frey aus Weingarten geschenkt wurde.

In dem Tagebuch mit dem Titel "Meine Kriegs-Mappe" hielt der damals 16 Jahre alte Ernst Frey seine Erinnerungen an den Sommer und Herbst 1914 in seinem Heimatort Waldmössingen fest. Ein weiteres Tagebuch über seinen Kriegseinsatz hat vor kurzem sein Sohn Albert Frey aus Ravensburg dem Stadtarchiv, ebenfalls als Geschenk, übergeben.

Kuratorin Hilde Kimmich, Heimatforscher Franz Dilger und Stadtarchivar Carsten Kohlmann haben daraufhin nach weiteren Spuren des Ersten Weltkrieges in Waldmössingen gesucht und machten dabei immer wieder bemerkenswerte Entdeckungen, die nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Zu der Ausstellung tragen mehrere Bürger aus Waldmössingen mit Leihgaben bei. Der Schützenverein Heimbachtalquelle stellt die von ihm verwahrte Fahne des Militärvereins Waldmössingen aus dem Jahr 1900 zur Verfügung.

Mit dem Konzept "Gedenkstätte, Heimathaus, Treffpunkt" soll das "Zigeunerhäusle" weiter mit Leben erfüllt werden. Die Renovierung des über 200 Jahre alten Gebäudes durch die Mitglieder des Fördervereins zur Heimatpflege ist mittlerweile fast abgeschlossen.

In der Ausstellung können die Besucher vier Postkarten erwerben, die der Förderverein zur Heimatpflege und das Stadtarchiv mit Motiven aus dem Ersten Weltkrieg und einer Zeichnung des "Zigeunerhäusles" von Ernst Frey aus dem Jahr 1925 haben nachdrucken lassen.

u  Geöffnet ist die Ausstellung erstmals am Sonntag, 27. Juli, von 14 bis 17 Uhr. Von da an ist sie bis zum Volkstrauertag an jedem zweiten Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Als Sondertermin ist der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober eingeplant. Führungen für Gruppen sind nach Anmeldung beim Stadtarchiv Schramberg möglich: Telefon 07422/29263, E-Mail: stadtarchiv@schramberg.de.