Die Schlagerschlampen sind nah am Publikum. Alle rufen nach Anita und schließlich erobern die Fans auch noch Bühne. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Schlagerschlampen" lassen den Kulturbesen abheben

Schramberg (czh). Völlig losgelöst, manche auch aufgelöst, landeten viele Zuhörer im Kulturbesen bei den "Schlagerschlampen" abgehoben über den Wolken im Schlagerhimmel. Die "Kings of Schlarock" brachten nicht nur Anita in Mexiko und Rosie aus München in rockige Bewegung, der Kulturbesen war für einige Stunden die heiße Party-Meile in Schramberg.

So hatten viele die deutschen Schlager noch nie gehört – Schlarock ließ griechischen Wein überschwappen und die Fans fast überschnappen. Schon mit den ersten Titeln kam Schwung und Bewegung in den Kulturbesen und zu "Adios Mexico" füllte sich die Bühne mit tanzenden Fans und die sich mit Tequila. Das war Wahnsinn und die Hölle, Hölle, Hölle kann kaum heißer sein.

Zum leichten Abkühlen beim Stehblues versicherte Sänger Uli den Fans, "Dich gibt’s nur einmal für mich". Mit seinem Gitarrensolo à la Jimmy Hendrix zeigte Marcel, dass die Schlagerschlampen auch bei "Smoke on the Water" nicht blind im Nebel stochern müssen. Und dann mischte Angie auf dem "Highway to Hell" alles wieder neu auf und es ging "Atemlos durch die Nacht, bis der neue Tag erwacht".

Was man schon immer mal sagen wollte, das konnte in gelöster Feierstimmung Partnerin oder Partner ins Ohr gebrüllt werden: "Verdammt, ich lieb dich". Vor Begeisterung bog das Publikum 99 Luftballons um zum nicht enden wollenden "Hey Jude" und da konnten die Vier nicht von der Bühne nach Landsberg oder Westerland verschwinden. "Tage wie diese" schließlich leben von dem "Hoch auf den Moment, der immer bleibt" und das waren viele an diesem Abend.