Das Baugebiet Schoren-Süd entwickelt sich. Jetzt kommen die Bauabschnitte zwei und drei (Freifläche vorne) planerisch an die Reihe. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Schoren: Oft kritisierte Oberflächenentwässerung aus dem ersten Bauabschnitt muss fortgeführt werden

Schramberg. Beim zweiten und dritten Bauabschnitt des Wohngebiets Schoren wird das städtebauliche Gesamtkonzept mit Siedlungsräumen, die von Grüngruppen getrennt sind, die auch im ersten Bauabschnitt zum Tragen kamen, fortgesetzt. Insgesamt 103 000 Quadratmeter Fläche soll künftig für Wohnbauflächen zur Verfügung stehen, die Grundstücke im zweiten Bauabschnitt sind bereits in kommunalem Eigentum.

Der Städtebau, einst geplant im Jahr 2000, könne so nicht mehr in allen Bereichen übernommen werden, sagten die Planer Nicolas Pollich und Jessica Waibel von der Project GmbH in Esslingen in der Ausschusssitzung zur Festlegung des städtebaulichen Entwurfs beim Bebauungsplan Schoren zweiter und dritter Abschnitt. So soll es einen höheren Anteil an Geschosswohnungen geben, die alle an die Hardtstraße gesetzt würden. Sie sorgten "lärmschutzmäßig für eine Aufwertung" des Gebiets, so Waibel. Zudem ist auch kein Kreisverkehr mehr eingeplant, sondern eine ganz normale Einfahrt. Es soll auch keine Vorgabe mehr für Reihenhäuser geben, sondern Einzel- und Doppelhäuser sollen möglich werden.

"Satelliten" fallen weg

Ganz im Süden werde auf die drei "Satellitensiedlungen" zugunsten einer Nasswiese als Biotop verzichtet. 17 Prozent der privaten Stellplatzfläche sollen zusätzlich als öffentliche Parkplätze ausgewiesen werden, das sei ein höherer Wert als üblich, so Waibel. Zwischen den Gebieten der einzelnen Bauabschnitte sei eine Durchfahrbarkeit für Müll- und Räumfahrzeuge geplant, nicht aber für Personenwagen. Dies soll, so Pollich, durch niedrige Poller gewährleistet werden.

Als "nicht gerade toll" bezeichnete Jürgen Kaupp (CDU) die Oberflächenentwässerung im ersten Abschnitt, diesen "Missstand" hätte er in den weiteren Abschnitten lieber getilgt gesehen. Eine Änderung sei, so der städtische Tiefbauchef Klaus Dezember, aufgrund der Höhenverhältnisse nicht möglich. Der Schneepflug könne aber "ordentlich fahren", indem die Straßen 20 Zentimeter breiter würden.

Für die Möglichkeit Garagen direkt an den Häusern zu erstellen, machte sich Johannes Grimm (CDU) stark, vor allem auch wegen der hohen Schneelast des Gebiets. Er gehe davon aus, so OB Thomas Herzog, dass dies möglich sein werde, ob Doppelgaragen gebaut werden könnten, müsse noch diskutiert werden, so Herzog.

Ob ein Kreisverkehr zur Verkehrsberuhigung nicht doch sinnvoll sein könne, fragte Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht). Ein Kreisverkehr sei "auch finanziell eine Nummer", meinte Waibel. Dieser sei gedacht gewesen wegen des Mehrverkehrs durch die zusätzlichen Siedlungskörper, die jetzt aber entfielen, und somit auch dorthin nicht so viel Verkehr fließe.

Um den Verkehr zu bremsen gebe es die Idee, auf der Hardtstraße eine Mittelinsel einzurichten, die günstiger sei und den Fußgängern als Querungshilfe dienen könne.