Präsentation von "Ich, Conchita" beim Verlag LangenMüller in München (von links): Co-Autor Daniel Oliver Bachmann, Conchita Wurst, Verlegerin Brigitte Fleissner-Mikorey und Literaturagentin Christine Proske. Foto: Salz&Pfeffer

Schramberger Daniel Oliver Bachmann ist Ghostwriter der Autobiografie von Conchita Wurst.

Schramberg - Schriftsteller, Ghostwriter, Drehbuchautor und Regisseur Daniel Oliver Bachmann hat wieder zugeschlagen: "Ich, Conchita" heißt seine neue Memoir, entstanden in enger Zusammenarbeit mit der österreichischen Siegerin des Eurovision Song Contest 2014.

"Twelve Points go to Austria" Mit ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest 2014 schrieb Conchita Wurst Geschichte. Nicht nur war es der erste Sieg für Österreich 48 Jahren nach Udo Jürgens, es war auch der Vierthöchste in der Geschichte des Wettbewerbs. Dazu polarisierte die Gewinnerin wie kaum jemand zuvor.

Schon in der Wettbewerbsnacht formierten sich die Gegner: Der russische Parlamentsabgeordnete Wladimir Schirinowski sprach in einer Sendung des Staatsfernsehens vom "Ende Europas", Kirchenfunktionär Wladimir Legojda bezeichnete Conchitas Sieg als "einen weiteren Schritt bei der Abkehr von der christlichen Identität der europäischen Kultur", während Polens Oppositionsführer Kaczynski feststellte: "In Europa tun sich beunruhigende Dinge, die seine Dekadenz zeigen." Für die einen also Staatsfeind Nummer 1, für die anderen die Königin Europas, denn gleichzeitig sorgte Conchita Wurst für einen europaweiten Sturm der Begeisterung bei Millionen von Fans.

Stars wie Elton John, Cher, Jean Paul Gaultier und Karl Lagerfeld loben sie für ihr Talent und ihren Mut, das Magazin "Der Spiegel" schrieb: "Sie machte den Eurovision Song Contest zu einem Referendum darüber, was in Europa gesellschaftlich akzeptiert wird und was nicht." Seither tourt Conchita Wurst um die Welt, ist vielumjubelter Star bei der amfAR Gala in Cannes und bei den Golden Globes in Hollywood. Ihr Konterfei ziert den New Yorker Times Square, für die Bank Austria wird sie zur neuen Werbeikone. Sie spricht vor dem Europäischen Parlament über Toleranz und zeigt politischen Engagement zusammen mit dem Generalsekretär der Vereinigten Nationen, Ban Ki-moon.

In dieser Woche ist nun in Berlin ihre lang erwartete Autobiografie aus der Feder des Schramberger Schriftstellers Daniel Oliver Bachmann erschienen. "Trotz ihres engen Terminkalenders trafen wir uns mehrere Wochen lang in Wien", so erzählt Bachmann. "Es war eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Im Buch spricht Conchita zum ersten Mal über ihre Kindheit, die Liebe ihrer Eltern, den Beistand ihrer Oma, aber auch über harsche Ablehnung und Diskriminierung, die sie erfahren musste.

Es ist die spannende Geschichte eines Jungen aus der tiefsten Provinz, der immer daran glaubte, eines Tages zum Weltstar zu werden."

Schon jetzt macht das Buch internationale Karriere: "Ich, Conchita" erscheint im April in Italien, und im Mai in England, Italien, Spanien und in den USA.