Blickfang in Schäfers Blumengarten: Ein Schweizer Taschenmesser in Übergröße wirbt für den kleinsten Stadtteil Schönbronn. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Übergroßes Schweizer Messer wirbt für die Natur in Schönbronn

Von Lothar Herzog

Schramberg-Schönbronn. Eine Kirche mit Bibelerlebniswelt, ein bewirtschaftetes Gasthaus und fünf namenlose Ortstraßen: Damit verfügt Schrambergs kleinster Stadtteil Schönbronn zweifellos über ein kommunales Alleinstellungsmerkmal.

In dem 154-Seelen-Dorf zwischen Sulgen und Mariazell gibt es aber noch weitere Besonderheiten, die der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Beispielsweise sorgen die Honigbienen von drei örtlichen Hobby-Imkern – vor einem Jahr waren es sogar deren vier – für eine intakte Umwelt und das Bestäuben von Obstbäumen und Rapsfeldern im Frühjahr, das im Lauf des Jahres zu reicher Ernte führt. Somit versorgt statisch gesehen ein Bienenzüchter rund 51 Einwohner. Den landesweiten Durchschnitt von circa 500 Bürgern je Imker überbietet Schönbronn somit um das Zehnfache.

Des Weiteren gibt es mit den Brüdern Markus und Berthold Rapp einen landwirtschaftlichen Vollerwerbs- und mit Werner Jäckle einen bäuerlichen Teilzeitbetrieb. Diese Landwirte haben innerhalb der vergangenen zwei Jahre jeweils einen neuen Stall für Milchviehwirtschaft gebaut, um die Existenz zu sichern.

Seit dem Frühjahr zieht jedoch ein Original Schweizer Taschenmesser in Übergröße im Zier- und Blumengarten des einheimischen Garten- und Landschaftsbauunternehmens Schäfer die Blicke von Neugierigen auf sich. Dabei hat Firmenchef Rolf Schäfer die Idee der Landjugend Weiler aus dem benachbarten Königsfelder Ortsteil aufgegriffen, die im vergangenen Jahr beim Umzug des Kreiserntedankfestes in St. Georgen ein solches Riesenmesser auf ihrem Erntewagen platziert und mit dem Slogan "So vielfältig wie ein Schweizer Taschenmesser" für die Lebensmittel in der Landwirtschaft geworben hatten.

In Schäfers Blumenwiese soll das eidgenössische Multifunktionsmesser weniger auf landwirtschaftliche Produkte, sondern auf die Vielfalt der Natur hinweisen, wie auf einem Schild zu lesen ist.