Hexentänze, hier die Tennenbronner Wurzelhexen, und mehr sorgten für gute Laune beim Falkenhexenball. Foto: Schmidtke

Falkenhexen treffen den Geschmack des Publikums. Von "Superperforator" bis hin zu Akrobatik.

Schramberg - Knallvoll war der "Bären" beim "Falkenhexenball", vom Saal bis vor den Eingang, wo sich die Rauchergemeinde versammelt hatte. Auf der Bühne war ein abwechslungsreiches und lustiges Programm angesagt.

Den Auftakt gestalteten die gastgebenden Falkenhexen selbst und zwar mit prachtvollen historischen Kostümen unter dem Motto "Renaissance Royal" – und wechselten während der Nummer zum zeitgemäßen Rap.

Fetzige Songs und Ohrwürmer gab es von der "Hexenmusik" der "Schartenberghexen", die die Stimmung prima anheizten. Einen traditionellen Hexentanz boten die "Sternaberg Huzzla", die bald auf moderne Musik wechselten und mit etlichen Figuren für Staunen, Bewunderung und Applaus sorgten.

Modernen Jazzdance bis hin zu gekonnter Akrobatik gab es mit der aus Schramberg stammenden Showtanzgruppe "Discovery". Unter Leitung von Melanie Schondelmaier hatten die Mädels trainiert und fegten zur mitreißenden Musik in pinkfarbenen Kostümen über die Bühnenbretter. Ohne Zugabe durften sie nicht herunter. Danach sorgten "Sälle 15" aus Hardt für Aufsehen. Unter der fetzigen Guggenmusik kochte die Stimmung schnell auf und der Bärensaal war eine fröhlich brodelnde Party mit Bärenstimmung.

Schon seit zehn Jahren tanzen die jungen Damen von "Seven up" zusammen, ein zusammengeschweißtes Team, das für diese Saison einen Tanz in Richtung "Hip-Hop" einstudiert hatte. Ein bis zwei Mal pro Woche trainiert die Truppe unter Leitung von Sandra Pineda und Myriam Ehrlich, und dabei perfektionieren sie ihre Show über ein Jahr hinweg. Die Premiere widmeten die Tänzerinnen den Falkenhexen, und etwas aufgeregt waren sie vor dem Auftritt hinter der Bühne. Diese Sorge war ganz und gar unberechtigt. Das Publikum jubelte nach einer Zugabe – und dem Wunsch wurde gerne nachgegeben. Gruselig war der Hexentanz der "Wurzelhexen" aus dem Stadtteil Tennenbronn. Sie tanzten zuerst um das Feuer, wurden danach aber alle erschlagen. Doch der "Berneckteufel" erweckte die Hexen zum Leben und so trieben sie im Saal ihren Schabernack.

Sehr spaßig war der Auftritt der "Muggaverbrenner" aus Horb-Rexingen. Mit verschiedenen Tänzen wie dem "Superperforator" aus dem "Schuh des Manitu" oder einem scherzhaften "Zillertaler Hochzeitsmarsch" begeisterten sie das närrische Volk.

Frappant und sensationell war die Abschlussnummer der "Falkenhexen", die mit ihrem fast schon legendären Männerballett unter der Leitung von Eva Müller und Melanie Trapp eine neue Nummer einstudiert hatten. Schon richtig tänzerische Klasse hatte diese Darbietung mit viel Haut und entsprechend bahnbrechender Entzückung beim weiblichen Teil des Publikums. Selbstverständlich war ein Strip angesagt, und als die "Damen" in ihrer Reizwäsche auf den Tischen tanzten, tobte das Volk.

Als Napoleon hatte Denis Haberstroh durch das schillernde Programm geführt und bis in die tiefe Nacht war Partystimmung angesagt.