Geschichte: Edwin Klausmann stellt Tennenbronner Urhöfe vor

Schramberg-Tennenbronn. Auch wenn sie am anderen Ende von seinem Hof an der Altenburg liegen, Edwin Klausmann kennt alle Höfe und die Bewirtschafter in Schwarzenbach und Schachenbronn.

Der Senior vom Josenhof stellte in seinem Vortrag beim Heimathaus die Urhöfe in den südwestlichen Zinken vor. An der Gemarkungsgrenze nach St. Georgen im oberen Schachenbronn liegt der älteste noch erhaltene Hof von Tennenbronn, der Hansmichelhof, in dessen Türsturz die Jahreszahl 1612 eingemeißelt ist. Das damals mit 123 Hektar größte Hofgut musste wegen Misswirtschaft 1869 an die evangelische Kirchenstiftung versteigert werden, wie auch zwei Jahre später der benachbarte Jungbauernhof.

Raub der Flammen

Der wurde wenig später abgebaut, an den Trombach transportiert und auf dem abgebrannten Storzenhof wieder aufgebaut. Dagegen wurde der als Denkmal geschützte Hansmichelhof von seinen heutigen Eigentümern gründlich renoviert und ist ein Beispiel für eine gelungene Verbindung von Alt und Neu.

Edwin Klausmann belegte seine Ausführungen mit alten Fotos von den Urhöfen und konnte auch die Ahnengalerie bis zu den Bewirtschaftern von heute benennen, die teilweise auch im Publikum saßen.

Die Höfe im Schwarzenbach reichen vom Hansenbauernhof, Haasenhof bis zum Christleshof im Tal der Schiltach und dort weiter zum Altvogtshof und dem Käshof vor der Schneidersiedlung. Viele dieser alten Höfe wurden ein Raub der Flammen, einige sogar mehrmals. So auch der Lindenhansenhof, der schon 1440 im Lagerbuch des Klosters St. Georgen aufgeführt wird. Andere Höfe wurden geteilt, wie der Moosbauernhof als großes Hofgut im Jahr 1856. Beide Höfe werden bis heute mit Milchvieh bewirtschaftet. Auch der Lehenwieserhof oberhalb der Firma Schneider wurde geteilt und auf dem Sommerberg ein weiteres Hofgebäude errichtet. Die meisten Höfe haben eine lange und wechselvolle Geschichte und ein Teil davon wird sichtbar auf der beleuchteten Höfekarte im Heimathaus.