Zur Pokalverleihung fuhren die auserkorenen Unikate einzeln vor. Foto: Borho

Sulgener Industriegebiet wird zur glitzernden Flaniermeile: "Pneuhage-Tuningday" festigt Sonderstellung.

Schramberg-Sulgen - Die Regengüsse erinnerten gelegentlich an "Ice Bucket Challenge", doch was ein echter Tuning-Freak ist, lässt sich nicht so leicht irritieren.

Rund 580 Autos aller Couleur folgten der Einladung zum diesjährigen "Pneuhage- Tuningday" in das Sulgener Industriegebiet. Was macht den echten Freak aus, der trotz Regen und empfindlich-kühler, der Jahreszeit nicht angemessener Temperatur unbeirrt seinem Hobby frönt?

Tobias Feurer aus Schopfloch bei Ansbach ist ein typischer Vertreter seiner Zunft und auf seinen pompös gestylten "Opel Astra G" ganz besonders stolz. Dies zu Recht - bei der Pokalverlosung landete in der Kategorie "Simply the Best" sein "Heilig’s Blechle" auf dem ersten Platz. Auf dem Area der Internetplattform tuningsuche.de war er zum ersten Mal vertreten. Sein Kumpel habe ihm dazu geraten: "Da musst du unbedingt dabei sein". Dies habe er trotz des schlechten Wetters nicht bereut, gesteht er gegenüber unserer Zeitung und versicherte, auch im nächsten Jahr wiederzukommen. "Der nächste Winter kommt bestimmt, wo man wieder weiter umbauen kann". Arnold Kleitsch von tuningsuche.de ist davon überzeugt, dass der Sulgener "Pneuhage Tuningday", trotz des schlechten Wetters, von seinem Charme nichts eingebüßt hat. Die beiden Heilbronner Andy Heyd mit einem "Ford Sierra Combi" und Benjamin Posovszky mit einem "VW Polo G 40", beide ebenfalls erstmals dabei: "wir haben schon viele Treffen besucht, aber das in Sulgen war dieses Jahr sicherlich das beste". Der 35-jährige Heyd hat nach eigener Aussage bereits sein Moped getunt und sage und schreibe elf Jahre lang in sein auf Hochglanz poliertes Schmuckstück investiert. "Da fließen manche 10000 Euro mit ein", gestand er. In der Kategorie "TOP 33" reichte dies zum sechsten Platz, sein Freund Posovszky landete in dieser Kategorie auf dem zehnten Platz.

Mit 1638 Kilometern nahm Emanuel Astalus aus Rumänien die weiteste Anreise in Kauf. Insgesamt wurden rund 60 individuell gestaltete Pokale vergeben, darunter auch in den Kategorien Oldies TOP 5, Performance-Car, Freak-Car, mit 591,6 PS an die höchste Leistung sowie an Streets Lowest und beste Präsentation. Das Sulgener Industriegebiet präsentierte sich wiederum als begeisternde Flaniermeile, auch wenn wetterbedingt die Besucherzahl früherer Jahre nicht ganz erreicht wurde.