Christoph Noreiks, Michael Lange, Stefan Broghammer, Marius Storz, Thomas Moosmann und Daniel Broghammer lassen das "Wesen ihrer Sache" hören. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Beschwingter Morgen von Klassik bis Ragtime / Streifzug durch die Musikgeschichte

Von Christoph Ziechaus

Schramberg-Tennenbronn. Abwechslungsreich war das Matinee-Konzert von Klassik bis zum Ragtime mit dem Quintett "Quintessenz" im katholischen Pfarrsaal in Tennenbronn. Gute Musikalische Unterhaltung ist die Sache der fünf Blechbläser, und das ließen sie mit einer Reise nicht durch die Musikgeschichte, und die Musik der Länder in Europas bis in den Süden der USA anklingen.

Im ersten Teil trugen Christoph Noreiks und Daniel Broghammer an den Trompeten die Melodien, besonders bei der "Canzona" von Samuel Scheidt und der bekannten Bachfuge in G Minor. Dagegen verklang dieser Teil sehr schwermütig wie aus einer dichten Nebelwand mit dem Adagio des zeitgenössischen Samuel Barber, das laut Moderator Johannes Moosmann als "das traurigste Adagio gegen den Krieg" gilt.

Zum Aufmuntern in der Pause hatte die Kirchengemeinde prickelnde Getränke bereitgestellt. Eine weitere Überraschung gab es bei der Ankündigung des türkischen Marsches von Ludwig van Beethoven mit der Erklärung des Moderators, die beliebten Croissants kämen nicht aus Frankreich, sondern aus der Türkei. Wird uns da zum Frühstück ein "oui für ein ü" vorgemacht? Der Marschrhythmus war jedenfalls eindeutig, aber mit verspielten Passagen aufgelockert, und bei der "Fantasy Espanol" leiteten Thomas Moosmann an der Posaune und Marius Storz an der Tuba die Themen ein. Zur Dschungelstimmung setzte auch Stefan Broghammer am Horn die Signale für den schlafenden Löwen, der sich offenbar auch von Pfiffen nicht stören ließ. Mit Banjo und Michael Lange an der Trompete war der gut 100 Jahre alte "Stable Blues" als Dixie zu hören und mit einem Walzer als Zugabe verklang der beschwingte Morgen.