Die Einsatzkräfte versuchen den eingeklemmten Mann unter dem Traktor zu befreien. Foto: Wegner

Bergwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst versuchen eingeklemmten Mann zu befreien. Gesundheitszustand kritisch.

Schramberg - An einem Steilhang zwischen Meierhof und Schlosshof, nahe der Burgruine Hohenschramberg, ist am Dienstagnachmittag ein 64 Jahre alter Traktorfahrer verunglückt. Bei Mäharbeiten am Hang war der Traktor umgekippt und hatte den Fahrer unter sich begraben. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.

Einsatzkräfte der Bergwacht, der Feuerwehren Sulgen und Schramberg, des Rettungsdienstes und der Polizei brauchten rund eine Stunde, um den bis unter den Brustkorb eingeklemmten Mann zu befreien. Mit einem zweiten Traktor und einer Seilwinde wurde versucht, die Maschine aufzustellen. Kein leichtes Unterfangen. Schließlich kam ein Hebekissen zum Einsatz, um den Traktor zusätzlich zu stabilisieren. Dann schnitt die Feuerwehr mit Spreizer und Schere das Fahrerhaus auf und befreite den Mann, der während der Rettungsaktion mehrfach reanimiert werden musste.

Der 64-Jährige, der ursprünglich aus dem Alpirsbacher Ortsteil Rötenbach stammt, hatte erst kürzlich den Schlosshof auf Schramberger Gemarkung Richtung Lauterbach gekauft und wollte ihn renovieren. Die Wiese, die er gestern mähen wollte, hatte er gepachtet.

Wie Albert Müller, ein Nachbar des Verunglückten, gegenüber unserer Zeitung erzählte, verfüge der 64-Jährige über landwirtschaftliche Erfahrung – auch im Mähen von Steilhängen. Er vermutet, dass der Traktor auf dem gemähten, trockenen Gras ins Rutschen geriet und sich dann überschlug.

Müller hatte den Verunglückten zufällig gefunden, weil auch er mit dem Traktor unterwegs war. Er habe den Eingeklemmten entdeckt und sei sofort nach Hause geeilt. Während seine Tochter die Einsatzkräfte verständigte, sei er zum Verletzten zurückgekehrt und habe versucht, den umgekippten Traktor mit der Seilwinde zu sichern.

Der 64-Jährige wurde nach der Rettungsaktion mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Villingen geflogen und im dortigen Schockraum behandelt. Laut Notarzt zog sich der Mann lebensgefährliche Verletzungen zu.

Wie die gesamte Rettungsaktion gestaltete sich auch die anschließende Bergung des Traktor-Wracks schwierig. Nicht zuletzt weil als Zu- und Abfahrt nur ein schmaler Waldweg zur Verfügung stand.