Ein Tourist aus Schottland will in den Wäldern bei Schramberg einen Bären gesehen haben. Foto: dpa

Schotte will nachts beim Zelten ein Raubtier gesehen haben. Polizei findet weder Bären noch Mann.

Schramberg - Während im Nordschwarzwald Befürworter und Gegner sich derzeit heftige Wortgefechte bezüglich des angedachten Nationalparks liefern, stellt sich aktuell die Frage, ob ein derartiger Nationalpark nicht besser im Bereich um die große Kreisstadt Schramberg angesiedelt werden sollte.

Ein stichhaltiges Argument dafür wäre, dass in der Nacht zu Montag bei Schramberg ein im Schwarzwald schon längst ausgestorben geglaubtes Tier gesichtet wurde. Allerdings konnte eine detailgetreue Beschreibung des Räubers nicht erfolgen, da es dunkel war und zudem der Zeuge von der Polizei nicht befragt werden konnte, da er vor Angst sofort das Weite suchte.

Bei dem Zeugen handelte es sich um einen 28-jährigen Schotten, der am Sonntagabend im Waldstück zwischen dem oberen Göttelbach und der Straße An der Steige für sein Nachtlager ein Zelt aufstellte. Nicht verbürgt ist, ob der Schotte den Abend abstinent verbrachte oder ob er sich ein Gläschen des schottischen Nationalgetränks gönnte.

Fakt ist aber, dass er wohl gegen 23 Uhr noch einmal kurz im Wald unterwegs war. Dabei hatte er eine derart unglaubliche Begegnung mit einem Raubtier, dass er sofort Reißaus nahm, seine Zelte abbrach und zu einem Anwohner flüchtete. Dieser verständigte unverzüglich über Notruf die Polizei und teilte mit, dass bei ihm ein total aufgelöster Schotte sei, der zwischen Kühlloch und Im Löchle auf einen Bären gestoßen sei.

Ob der Schotte dem Anwohner einen solchen aufbinden wollte oder ob er einfach nur zu tief ins Whisky-Glas geschaut hatte, ließ sich nicht mehr klären, so die Polizei. Entdeckt wurde jedenfalls weder ein Wasch-, Braun- oder Schwarzbär noch ein Grizzly, vor allem aber keinen Schotten, der mit einem Zelt auf der Flucht war.