Neues Freizeitvergnügen darf höchstens 160.000 Euro kosten. Festhalle muss in Tennenbronn Priorität haben.
Schramberg-Tennenbronn - Für das gewünschte Natur- und Technik-Spielgelände im Kurpark Tennenbronn soll ein Adventure-Minigolf-Platz realisiert werden.
Der biedere, streng geometrisch angeordnete 18-Loch-Minigolfplatz im Kurpark soll mit technisch herausfordernden Hindernissen auf längeren Bahnen zu einem abenteuerlichen Freizeitvergnügen werden. Angesichts der vielen Projekte in der Stadt müsse man sich auf die Realisierung eines Geländes mit zehn bis zwölf Bahnen für Adventure-Golf konzentrieren, forderte Robert Hermann im Ortschaftsrat außerdem die Begrenzung der Mittel auf die 2016 vorgesehenen 160.000 Euro.
Absolute Priorität habe in Tennenbronn eine neue Festhalle, bekräftigten auch die Sprecher der anderen Fraktionen. Zusätzliche Mittel für den Golfplatz könnten durch den Verkauf von Bahnen zur Werbung durch örtliche Unternehmen fließen. Das sollte etwa 8000 Euro pro Bahn einbringen. Firmen könnten sich Themenbereiche für die Bahnen sichern, empfahlen Manfred Moosmann und Martin Grießhaber. So könne der Golfball durch einen Kugelschreiber geschossen werden oder seine Geschwindigkeit mit Lasertechnik gemessen werden. Keinesfalls wolle man große Werbetafeln an den Bahnen aufstellen.
Verbessert werden müssten Kiosk und Umfeld, damit sich Gäste wohl fühlten. Monika Kaltenbacher und Susanna Eiermann wollten dazu mit der Anlage von Sonnenterrassen in Blumenbeeten ein Kurpark-Gefühl aufblühen lassen. Angesichts der geschätzten Kosten von etwa 48.000 Euro müssen sich Besucher noch ein paar Sommer auf der Wiese entspannen, denn der Wunsch der Frauen im Rat wurde zurück gestellt.
Einstimmig beschlossen wurde die Einrichtung eines Geländes für Adventure Golf, auch mit Hilfe von Sponsoren der örtlichen Betriebe. Dabei ist nicht nur der Kostenrahmen von höchstens 160.000 Euro einzuhalten, sondern auch bis Ende März 2016 ein Zeitplan für die Umsetzung des Abenteuers im nächsten Jahr vorzulegen.
Für die Konzeption eines Natur- und Technikspielgeländes hatten Stadtverwaltung und eine Arbeitsgruppe den Bestand im Wiesenbauerndobel bewertet. Von einem Planungsbüro wurde ein mögliches Konzept für eine Familienfreundliche Gestaltung für das 17 500 Quadratmeter große Gelände unterhalb der Schule vorgeschlagen. Von der Hauptstraße her könnte der Eingangsbereich mit Themenpflanzungen aufgewertet werden. Auf der Fläche vor dem Musikpavillon könnte ein Mehr-Generationen-Spielplatz entstehen. Sonnenterrassen in Blumenbeeten könnten den Bachlauf unterhalb vom Schwallweiher hervorheben. Der Weiher sollte geöffnet, etwas vergrößert und von einer Terrasse am Kiosk aus sichtbar werden. Eine Natur belassene Golfanlage mit Wiese oder Kunstrasen soll zum abenteuerlichen Minigolf animieren. Der wenig genutzte Spielplatz am oberen Ende des Dobels sei als Panoramaplatz mit Aussicht auf den Park geeignet, der mit Strauchpflanzungen eingerahmt werden könne.
Für einen solchen Umbau seien Baugenehmigung und Lärmgutachten nötig, wie auch die Ausweisung von Stellplätzen. Besonders eine solide Finanzierung für die Kosten von 1,18 Millionen Euro sei noch völlig unklar. Bisher sind für den Haushalt 2016 etwa 140.000 Euro für Sanierungen und 20.000 Euro für Planungen vorgesehen. "Die gesamte Umgestaltung kommt sicherlich nicht in den nächsten zehn Jahren", stellte OB Thomas Herzog klar. Umsetzen wolle man als Technikspielplatz einen "Adventure-Golfplatz" mit zwölf Bahnen, für den 339.000 Euro kalkuliert werden.
