Aus der Entfernung wird das Ausmaß der Rutschung in der Südstadt deutlich. Foto: Wegner

Heinrich Zinell ist trotz des Schadens nach dem Erdrutsch erleichtert.

Schramberg - Heinrich Zinell ist erleichtert: Zumindest seine überlebenden Tauben haben nach der Zerstörung seiner Zuchtanlage übergangsweise eine neue Heimat gefunden. Die Stadt stellt ihm ein wenige Meter entfernt stehendes früheres Bienenhaus zur Verfügung, das er einrichten kann. "Dann kann ich die Tiere endlich aus den Ausstellungskäfigen holen", freut er sich. "Wahrscheinlich habe ich auch einen Schutzengel gehabt", sagt Zinell, wenn er das ganze Geschehen um den Erdrutsch auf seine Taubenzuchtanlage Revue passieren lässt. Denn rund eine Viertelstunde bevor der Hangs abrutschte, befand er sich noch in der Anlage, um dort Tauben für die Ausstellung zu holen.

Im Abstand von fünf Minuten war am vergangenen Donnerstag in der Südstadt an direkt benachbarter Stelle der Hang abgerutscht und hatte die Taubenzuchtanlage von Heinrich Zinell zerstört.

Dabei, so verweist Michael Kammergruber vom Fachbereich Umwelt und Technik der Stadt auf die Situation am Hang, habe der neue Weg selbst keinen Anteil. Für diesen habe man den Fels bergseitig abgegraben und dann auf das Planum den Weg aufgebaut. Deswegen sei dieser selbst auch nicht beschädigt. das Oberrotliegende, so kennen es auch viele Schramberger, habe allerdings seine Tücken. Es könne vorkommen, dass an Stellen Wasser austrete, an denen dies zuvor nicht ersichtlich gewesen sei, so Kammergruber. Und so habe jetzt eben am Hangfuß Wasser herausgedrückt, so dass es zur Rutschung gekommen sei.

Gemeinsam mit dem Wegebauer soll jetzt die Wasserführung nochmals untersucht werden, ob und wann das abgerutschte Material wieder nach oben gezogen wird, ist noch offen.