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"Tatort Schramberg": Zwei gestohlene Wecker gefunden. Auch bei Flugzeugabsturz taucht gelbgrüne Flüssigkeit auf. Taucher im Einsatz.

Schramberg - Auch der zweite Tag bei »Tatort Schramberg« ist ereignisreich verlaufen. Am Morgen stand bereits fest: Einer der im Schloss gestohlenen Wecker ist aufgetaucht!

Kurz darauf wurde im Rathaus ist eingebrochen und im Einwohnermeldeamt ein Dokument als gestohlen gemeldet. Die Polizei, die sofort am Tatort eintraf, sicherte Fingerabdrücke, die vermutlich vom Täter stammen. Das Rathaus sei verwüstet gewesen, so das den Fall untersuchende Team. Zudem sei ein Fenster geöffnet gewesen. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen.

Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk waren am Vormittag bei einem Brand in der Geißhalde gefordert. Als das Schwaboteam bei Gebäude 37 eintraf, trat bereits dichter Rauch aus den Fenstern des ersten Stocks. Zwei Männer wurden an den Fenstern gesehen und von der Feuerwehr mit der Drehleiter gerettet. Die Männer hatten das Feuer selbst löschen wollen, dabei zog sich einer Verbrennungen und eine Platzwunde, der andere Schnittwunden zu.

Als die Polizei eingetroffen war, folgte der nächste Schock: Im Gebäude wurde Sprengstoff gefunden. Laut Ermittlerteam sah es danach aus, als habe jemand versucht, eine Bombe zu bauen und sei dabei gestört worden. Das habe wohl auch das Feuer ausgelöst, vermutete die Feuerwehr. Die Täter konnten laut Spurensicherung durch ein Fenster an der Rückseite des Gebäudes entkommen und von dort mit einem Auto flüchten. War das vielleicht der schon mehrfach gesichtete schwarze Skoda mit dem Kennzeichen »GGG«, der mehr und mehr ins Visier aller ermittelnden Behörden gerät? Schon am Montag war die Geißhalde Ziel eines Bombenattentats gewesen.

Zurück in der Redaktion erreichte das Schwaboteam eine positive Nachricht: Ermittlerteam I war in einem Pavillon bei der Villa Moser auf den nächsten gestohlenen Wecker gestoßen. Zudem fanden sie dort einige Packungen Wackelpudding, einen von »GGG« unterzeichneten Brief und ein Foto, auf dem Springkraut zu sehen ist. Auf den Boden der Wackelpuddingbehälter waren Buchstaben geschrieben. Um diese zusammensetzen zu können, musste der Pudding erst gegessen werden – das Schwaboteam half dabei den Ermittlern etwas aus. Der Hinweis ergab das Wort »Fünftälerblick«.

Kurz darauf kam es anderorts zu einem weiteren Ermittlungserfolg. Team III war Hinweisen in der Geißhalde gefolgt, die sie ans Felsenmeer führten. Dort fanden sie die Aufforderung, im dortigen Weiher nach »Samen« zu suchen. Sofort wurden THW, Feuerwehr und Taucherstaffel informiert. Und tatsächlich fanden die Taucher im eiskalten Wasser einen gelben Beutel, den sie zur weiteren Analyse Team III übergaben.

Nicht weniger spannend war zur selben Zeit der Einsatz der jungen Reporter, die sich auf dem Sulgen aufhielten: Gegen 14 Uhr wurden im Gebiet Eckenhof in einem Waldstück drei Flugzeugteile einer »Cesna« gefunden. Außerdem befand sich dort ein Kanister, der mit einer gelbgrünen Flüssigkeit gefüllt war. Die Feuerwehr machte sich unmittelbar auf die Suche nach einem Piloten, allerdings erfolglos. Auch die Mitarbeiter des Tatortlabors waren vor Ort. Sie entnahmen Proben der Flüssigkeit aus dem gefundenen Kanister, um sie im Labor zu untersuchen.

Das Laborteam konnte den Schwaboredakteuren darüber hinaus erste Informationen zum gelblichen Pulver geben, welches gestern nach dem Einbruch im Schloss gefunden wurde. Es handle sich um eine ähnliche Substanz, welche die Schiltach am Montag- morgen verfärbt haben soll.