Unterricht mit dem Tablet. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium vom Kultusministerium für Schulversuch ausgewählt

Gymnasium vom Kultusministerium für Schulversuch ausgewählt

Schramberg. Das Kultusministerium Stuttgart hat das Gymnasium Schramberg als eine von 14 Schulen ausgewählt, die an einem Schulversuch „Tablets an allgemein bildenden Gymnasien“ teilnehmen können. In zwei siebten Klassen werden ab dem Schuljahr 2017/18 nicht mehr Lehrbücher, Tafel und Kreide die wesentlichen Unterrichtsmaterialien sein, sondern Tablets und digital aufbereitete Lernangebote.

Bereits 2015 wurde am Gymnasium eine 10. Klasse mit Tablets ausgerüstet. Dieser Versuch wird im gegenwärtigen Schuljahr fortgesetzt. Damit stellt sich das Gymnasium auf eine Entwicklung ein, welche die Schulen in Zukunft maßgeblich prägen wird. Schulleiter Bernhard Dennig schätzt diese Veränderungen positiv ein: „Ich rechne damit, dass die Einführung von Tablets und digitalen Unterrichtsmaterialien das schulische Lernen tiefgreifend verändern wird. Es ist gut, dass wir am Gymnasium von Anfang an in diesen Prozess eingebunden sind.“ Mobiles Lernen mithilfe von Tablets eröffne den Schülerinnen und Schülern mehr Flexibilität und fördere ihre technische Kompetenz, die in Ausbildung, Studium und Beruf zunehmend erwartet werde, so Bernhard Dennig weiter.

Neben der 10. Klasse, die bereits regelmäßig mit Tablets arbeitet, werden vom Schuljahr 2017/18 an zwei 7. Klassen mit Tablets ausgestattet. Dies ermöglicht ein Schulversuch, an dem teilzunehmen sich das Gymnasium erfolgreich beworben hat. Wesentlich für die erfolgreiche Bewerbung war, dass das Gymnasium bereits über günstige Voraussetzungen für den Einsatz von Tablets im Unterricht verfügt: „Wir haben Glasfaseranschlüsse in allen Klassenräumen, Access Points in einigen Fachräumen und verfügen über didaktische Erfahrungen im Umgang mit neuen Medien wie dem Tablet“, so Oliver Porsch, der den Tableteinsatz am Gymnasium koordiniert.

Der Schulversuch „Tablets an allgemein bildenden Gymnasien“ wird vom Kultusministerium mit erheblichen Zuschüssen unterstützt. Sie ermöglichen es, die erforderliche Hardware für die Schülerinnen und Schüler in den 7. Klassen anzuschaffen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt unter anderem vom Hector-Institut für empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen sowie dem Leibniz-Institut für Wissensmedien. „Die Ergebnisse der Evaluation, die diese Institute erzielen, werden für die weitere Entwicklung unserer Schule von großem Wert sein“, ist Schulleiter Bernhard Dennig überzeugt und meint abschließend: „Wir stehen an einer der spannendsten Veränderungen, die unsere Schule in den letzten Jahrzehnten erlebt hat.“