Die Friedrich-Ebert-Schule und die kleinere Ludwig-Erhard-Schule fusionieren ab Mitte 2016 zum Berufsschulzentrum Schramberg. Foto: Ziechaus

Friedrich-Ebert- und Ludwig-Erhard-Schule werden 2016 zum "Berufsschulzentrum Schramberg" zusammengeführt.

Schramberg-Sulgen - Im "Berufsschulzentrum Schramberg" sollen ab dem Schuljahr 2016/17 die Friedrich-Ebert-Schule und die Ludwig-Erhard-Schule zusammengeführt werden.

Einstimmig empfahl der Sozial-, Kultur- und Schulausschuss am Montag dem Kreistag die Zusammenlegung der gewerblichen und hauswirtschaftlichen Schulen mit den kaufmännischen Schulen am Standort Sulgen. Unter einer Leitung und Verwaltung soll ab dem Schuljahr 2016/17 die Friedrich-Ebert-Schule mit derzeit 700 Schülern und die Ludwig-Erhard-Schule mit 350 Schülern geführt werden.

Bei den anstehenden Umbaumaßnahmen sollen dafür die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Die Schulleiter Hans-Jürgen Ohlmann und Jörg Wiesemann stellten dem Ausschuss bei seiner Sitzung in der Ludwig-Erhard-Schule ihre Initiative zur Zusammenlegung der Schulen vor.

Neben der bereits seit längerem gepflegten guten Zusammenarbeit mit Personalaustausch und Übernahme von Vertretungen helfe man sich bei fehlenden Lehrerstellen besonders für Mathematik aus. So haben die Gesamtlehrerkonferenzen der beiden Schulen in einem Stimmungsbild der Zusammenlegung ohne Gegenstimmen zugestimmt; in den Schulkonferenzen mit Elternvertretern soll über die Zusammenlegung noch beraten werden. Erfolgreich seien Zusammenlegungen von Schulen, wenn die Initiative von den Schulleitungen ausgehe, verwies Landrat Wolf-Rüdiger Michel auf die Schulzentren in Sulz und Oberndorf mit vielen Synergieeffekten.

Sowohl Georg Schumacher (CDU) als auch Thomas Engeser (FWV) sahen nur positive Argumente für die Stärkung der beruflichen Schulen im Kreis und empfahlen die Zusammenlegung. "Größere Einheiten bieten mehr pädagogische Freiheiten für Angebote von höherer Qualität", erwartete Udo Neudeck (FWV) eine pädagogische Aufwertung. Für Eberhard Pietsch (CDU) waren rund 6000 gewerbliche Arbeitsplätze in der unmittelbaren Umgebung in Sulgen ein klares Argument für die Stärkung der Bildungsangebote im dualen System.

Für den starken Schulstandort Schramberg werde der Kreis in diesem Sommer Teile der Gebäude für die beruflichen Schulen erneuern, kündigte der Landrat an. Eine weitere Aufwertung sollte die Einrichtung eines Wirtschaftsgymnasiums in Schramberg im Schuljahr 2016/17 sein. So gestalte man jetzt aktiv das Schulwesen an allen Standorten im Kreis und werde für die weitere Zukunft einen Schulentwicklungsplan vorlegen. Auch in Sulgen werde dies zu einem sicheren Schulstandort führen, erklärt Landrat Michel.