Spaß und Fun gab es auch für die jüngeren und jüngsten Besucher beim Straßenfest. Foto: Herzog

Bei 75 Jahre Eingemeindung feiert ganze Stadt mit. Auf Festbühne ist für jeden Geschmack was dabei.

Schramberg-Sulgen - "Feste soll man feiern, wie sie fallen. Anders, als es in der Vergangenheit zur Eingliederung von Sulgen nach Schramberg geschehen ist".

Der Appell von Oberbürgermeister Thomas Herzog zum Festauftakt am Freitagabend, 75 Jahre gemeinsamer Weg von Sulgen und Schramberg wörtlich zu nehmen, setzten unzählige Besucher beim Bürgerfest in der Sulgauer Straße übers Wochenende um.

Bei sommerlich lauen Temperaturen herrschte schon am Freitagabend reger Festbetrieb, der am Samstag noch um einiges getoppt wurde. Und auch am Sonntag blieben trotz gelegentlicher Regentropfen die Besucher nicht aus. Aus den zahlreichen Buden und Hütten der über 30 teilnehmenden Vereine aus der Gesamtstadt drangen kulinarische Gerüche von Gegrilltem und Gebratenem, denen die Besucher nicht widerstehen konnten. Sie standen tatsächlich vor der Qual der Wahl, denn die Meister- und Hobbyköche boten von der traditionellen Kesselwurst über exotische Calamares bis hin zur mediterranen Gemüsepfanne eine Fülle von Leckereien für den hungrigen Magen.

Auf der Festbühne wechselten sich mehrere Musikgruppen der verschiedensten Musikstile im Stundentakt bis zur Geisterstunde ab. Da war sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei.

Dazwischen lud die SG Schramberg beim Zumba zum Mitmachen ein, ebenso die Ballettschule Arabesque Schramberg. Eine ganze Menge boten die Teilnehmer für die kleinen Gäste, denen es auf keinen Fall langweilig wurde. Der Nachwuchs konnte eine Runde auf dem Pony reiten, den lustigen Geschichten des Kasperle lauschen, sich schminken lassen oder mit dem Maskottchen des Sportvereins Sulgen über die Festmeile flanieren.

Nur gemächlich in Schwung kam der Flohmarkt am Samstagmorgen, beim dem der große Andrang der Stände ausblieb. Auf originelle Weise machten die "Royal Rangers" auf ihr Mitmachprogramm im Postwiesenpark aufmerksam. Sie schickten eine fünfköpfige Gesangsgruppe auf die Runde, mit Erfolg.

Aufgrund des nicht ganz sicheren Wetters wurde der auf der Festbühne geplante ökumenische Gottesdienst mit den Pfarrern Eberhard Eisele und Markus Krimmer dann aber doch in die Kirche St. Laurentius verlegt.

In den zahlreichen Gesprächen und Plaudereien an den Bierständen und in den Festhütten flackerte zuweilen wieder das Thema Sulgener Straßenfest auf. Eventuell soll ein neuer Anlauf mit dem Vereinsring Sulgen gemacht werden, es wieder regelmäßig alle zwei Jahre wie zwischen 1986 und 1998 zu veranstalten.

Einig waren sich die Vereinsvertreter darüber, dass dieses Bürgerfest eigentlich kein Sulgener Straßenfest, sondern das von der Stadt längst versprochene "Stadtfest auf dem Sulgen" war. Die 75. Jährung der Eingemeindung von Sulgen nach Schramberg hat‘s möglich gemacht.