Die Arbeiten für das neue Verteilzentrum der Post für Schramberg, Tennenbronn und Dunningen laufen bereits im Gewerbegebiet Lienberg. Foto: Riesterer

Bei Verantwortlichen herrscht Freude über "tollen Standort". Wilhelm Götz ist Investor. Kosten bei circa zwei Millionen Euro.

Schramberg-Sulgen - Schramberg, Tennenbronn und Dunningen bekommen ein gemeinsames Verteilzentrum der Deutschen Post. Die Bauarbeiten in Sulgen haben Mitte September begonnen und dauern voraussichtlich bis Ende März 2016.

In dem neuen Gebäude werden die Zustellstützpunkte (ZSP) Schramberg, Tennenbronn und Dunningen der Deutschen Post zusammengelegt, es wird etwa 30 Zustellerbezirke umfassen. Gebaut wird in der Christoph-Schweizer-Straße im Industriegebiet Lienberg, die Kosten werden auf circa zwei Millionen Euro geschätzt. Investor des Projekts ist Wilhelm Götz, der ehemalige Unternehmenschef der Oberland MV GmbH, Eigentümer des Schramberger "Bären" und quasi-Ehrenbürger der Stadt Schramberg. Dies mag laut Götz einen Ausschlag gegeben haben, als die Stadt das Grundstück für das Projekt verkaufte.

Gestern trafen sich auf dem Baugelände zu einem inoffiziellen ersten Spatenstich einige Vertreter der Deutschen Post AG, Niederlassung Reutlingen, und des Unternehmens CSG GmbH. Ebenfalls anwesend waren Wilhelm Götz, sein Sohn Siegmar Götz und der Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Schramberg, Manfred Jungbeck. Dabei wurde der Standort vor allem aufgrund seiner tollen Lage und Zufahrtswege gelobt.

Doch auch das Gebäude selbst wird einige Vorteile aufweisen. Die drei bisherigen ZSP liefen alle nach einem alten Konzept, erklärt Heinrich Kittel von der Postniederlassung in Reutlingen, die unter anderem auch für das Gebiet um Schramberg zuständig ist. Sie befänden sich in oberen Stockwerken, sodass die Briefe und Pakete mit einem Aufzug transportiert werden müssten. Im neuen Gebäude sei alles ebenerdig. Die Pakete kämen fertig nach Gemeinde sortiert heraus, die Zusteller müssten nur mit dem Fahrzeug anfahren, einladen und könnten wieder starten. Trotz der stetig weiter steigenden Zahl der Lieferungen, etwa durch den Internethandel, werde das Gebäude so ausgelegt, dass man für die nächsten zehn Jahre ohne Erweiterungen auskomme

Offizieller Mieter des Gebäudes wird die CSG GmbH sein. Das Unternehmen stellt den Kontakt zu den Investoren her, führt unter anderem auch die Mietverhandlungen und mietet für die Post die Immobilie an. Die Postniederlassung Reutlingen als Gebäudenutzer wird dann sozusagen Untermieter der CSG GmbH sein.

Die Mietverhältnisse der drei alten ZSP werden, sobald das neue Verteilzentrum bezogen ist, nicht mehr verlängert.

Den Kontakt zwischen der Deutschen Post und Wilhelm Götz ist über dessen Sohn Siegmar zustande gekommen. Dieser habe schon häufiger mit der Post AG zusammengearbeitet. Als er erfuhr, dass diese in Schramberg einen Investor für ein neues Verteilzentrum sucht, habe er seinen Vater sofort kontaktiert.