Mit einer 50-köpfigen Reisegruppe erkundete die Kolpingfamilie Sulgen vier Tage lang Südtirol und die Dolomiten. Foto: Klausmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie: Seiser Alm und Dolomiten

Die Sulgener Kolpingfamilie hatte bei ihrem Vier-Tages-Ausflug Südtirol und die Dolomiten auf dem Programm. Dabei ließ die Hitze den Schweiß in Strömen fließen.

Schramberg-Sulgen. In zügiger Fahrt, vorbei an Bodensee, Landeck und Reschensee, wurden am ersten Reisetag die bekannten Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran erreicht. Sie gehören zweifellos zu den Highlights der Kurstadt und begeistern durch ihre außergewöhnliche Vielfalt und das harmonische Ensemble. Der große Seerosenteich erfreute die Herzen der rund 50 Ausflugsteilnehmer ebenso wie das kühle Bier oder der Eiskaffee auf der Schlossterrasse. Meran mit seinem sonnenverwöhnten Klima machte seinem Ruf alle Ehre und bescherte der Reisegruppe satte 35 Grad.

Beeindruckende Perspektiven

Die letzte Tagesetappe führte ins Quartier nach Seis in den Seiserhof. Dort am Fuße des Schlern, war man bestens aufgehoben. Das Südtiroler Wahrzeichen mit der vorgelagerten Santner- und Euringerspitze begrüßte die Reisegruppe aus majestätischer Höhe.

Von dort startete man am zweiten Tag mit der Umlaufbahn auf die Seiser Alm, die sich von ihrer schönsten Seite präsentierte. Seit 2009 sind die Dolomiten und damit auch die Seiser Alm und das Schlerngebiet Teil des Unesco-Weltnaturerbes.

Danach ging es wieder hinunter nach Kastelruth, das mit seinem 82 Meter hohen Kirchturm beeindruckte. Am späten Nachmittag stand eine Wanderung nach dem idyllisch gelegenen Weiler St. Oswald auf dem Programm, wo im Tschötscherhof – bestens umsorgt von der Besitzerfamilie – ein ausgiebiges Nachtessen mit typisch Südtiroler Speisen und guten Weinen aus eigenem Anbau serviert wurde.

Am dritten Tag wurde eine Teilfläche der Dolomiten per Rundfahrt erkundet. Über den Nigersattel mit dem Blick auf den wuchtigen, sagenumwobenen Rosengarten wurde der Karersee erreicht. Dort spiegelten sich in einem kurzen Moment die schroffen Wände des Latemarmassivs im smaragdgrünen Bergsee, der wegen seiner wunderschönen Farbe auch Regenbogensee genannt wird. Über den Karerpass ging es ins Fassatal, gleichzeitig wurde die Grenze zur Region Trentino überschritten und in den ladinischen Sprachbereich gewechselt. Der bekannte Skiort Canazei mit seinen vielen Liftanlagen ließ erahnen, was hier im Winter los sein wird.

Die Stars der Dolomiten zum Greifen nahe

Der Tageshöhepunkt "Pordoijoch" wurde kurz darauf nach zahlreichen Kehren erreicht. Mit der Gondel wurden in vier Minuten 700 Höhenmeter auf den Sass Pordoi überwunden, der mit seinen fast 3000 Metern Seehöhe beeindruckte. Die Aussicht dort oben ist über alle Erwartungen großartig. Die Stars der Dolomiten, um nur einige zu nennen, mit Platt- und Langkofel, Sellastock, Civetta, Pelmo, Antelao und Marmolata, mit 3343 Metern zugleich der höchste Dolomitengipfel, glänzen mit ihren unterschiedlichen Gipfelformen. Tief unten liegt das deutsche Kriegerehrenmal, das an das dunkle Kapitel der harten Gebirgskämpfe im ersten Weltkrieg erinnert. Über 8000 deutsche und österreichische Soldaten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. In Arabba wurde die Mittagsrast eingelegt, von dort ging es dann über den Campolongopass nach Corvara und über das Grödnerjoch nach St. Ulrich zurück nach Seis. Dem Busfahrer wurde angesichts der vielen Rad- und Motorradfahrer an diesem Tag großes Können abverlangt.

Gottesdienst vor dem Herz-Jesu-Fest

Vor dem Abendessen feierte der mitgereiste Präses der Sulger Kolpingfamilie, Pfarrer Eberhard Eisele, in der Seiser Pfarrkirche mit seinen Gefolgsleuten am Vorabend des in Südtirol so bedeutungsvollen Herz-Jesu-Festes einen Gottesdienst. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck ging es am vierten Tag über den Brenner und den Bodensee wieder in heimatliche Gefilde.

In Kressbronn-Berg gab eine Schlusseinkehr dem gelungenen Ausflug einen würdigen Abschluss. Vorsitzender Reinhold Seckinger bedankte sich bei Chauffeur Helmut Disch und bei Ausflugsorganisator Martin Klausmann für die umfangreiche, präzise Vorbereitung der beglückenden Tage im herrlichen Südtirol.