Sulgens Abteilungskommandant Hubert Roming (von links) und Stellvertreter Andreas Lehmann befördern die Aktiven Thomas Braun, Stefan Glück, Joachim Weisser, Christian Riemann, Jens Pfundstein, Maik Bihler, Manuel Hirsch und Andreas Göllinger. Rechts im Bild Stadtbrandmeister Werner Storz. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Feuerwehr Sulgen zieht erstmals im neuen Gerätehaus Bilanz

Umzug und Einweihung des neuen Gerätehauses, Sommerfest mit Löscheinsatz und Rekordzahl an geleisteten Stunden: Die Feuerwehr-Abteilung Sulgen blickt auf ein "Hammer-Jahr" 2016 zurück.

Schramberg-Sulgen. Bei der ersten Hauptversammlung in der neuen Unterkunft steifte Abteilungskommandant Hubert Roming die markantesten Ereignisse der vergangenen zwölf Monate.

So erfolgte im Mai trotz strömenden Regen begleitet vom Musikverein und vielen Bürgern der historische Umzug vom alten Feuerwehrmagazin im Postwiesenpark in der Gartenstraße in den Neubau an der Rottweiler Straße. So ein einmaliges Erlebnis werde sich für die aktuelle Mannschaft so schnell nicht wiederholen, mutmaßte Roming. Im Juni gab es die offizielle Einweihung mit viel Prominenz und Wehrkameraden sowie ein Tag der offenen Tür für Besucher. Der Termin sei mehrmals verschoben worden und nur durch ständiges Nachhaken bei den Architekten sei er endlich nach vorheriger achtjähriger Planung und zwei Jahren Bauzeit zustande gekommen, beklagte sich der Abteilungschef.

Großer Zuspruch hat Erwartungen übertroffen

Die Wehr habe einen überwältigenden Festakt erlebt und an beiden Tagen mit den Frauen eine große Leistung bei Bewirtung und Führung durch die Räumlichkeiten geboten. Der Zuspruch aus der Gesamtstadt und dem Kreis Rottweil habe seine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Das neue Feuerwehrgerätehaus motiviere offensichtlich die Aktiven, denn in 2016 könne er einen sehr guten Probenbesuch feststellen, freute sich Roming.

Beim Vollbrand des Haldenhofs Ende August sei die Wehr mitten aus ihrem Sommerfest gerissen worden. Schnell sei bei Ankunft am Brandobjekt erkannt worden, dass das in Flammen stehende Gebäude nicht mehr zu retten sei. Deshalb habe man die Einsatzstrategie geändert, die mittels Riegelstellungen zur Sicherung der Nachbarhäuser erfolgte. Dass dies gelungen sei, darüber seien die Anwohner sehr erleichtert gewesen. Wasser habe es aus den Fahrzeugen und dem bestehenden Leitungsnetz genügend gegeben und die Abteilungen hätten sehr gut zusammengearbeitet, hob Roming hervor.

Unterm Strich musste die Wehr im Berichtszeitraum 97 Einsätze bewältigen, bei denen 2759 Stunden geleistet wurden. Das waren 31 Einsätze und knapp 1000 Stunden mehr als im Jahr davor. Hinzu kamen 20 Dienstabende und sechs Maschinistenübungen. Ruhe und Erholung von den Strapazen gönnte sich die Feuerwehr beim Ausflug nach Rutesheim. Roming lobte die Bereitschaft der Aktiven, trotz der Belastung mit Feuerwehrdienst, Beruf und Familie sich noch Zeit für Aus- und Fortbildung zu nehmen.

Drei Aktive scheiden aus

Am fleißigsten war Stefan Kuhner, der Truppführer-Lehrgang, Absturzsicherungsausbildung Modul 2, Jugendgruppenleiter-Lehrgang und ABC-Dekontermination besuchte. Außerdem stand er im Team, welches das Leistungsabzeichen in Silber erwarb. Aus beruflichen und privaten Gründen schieden drei Aktive auf eigenen Wunsch aus. Neu hinzu kam durch Wohnungswechsel Manuel Hirsch von der Abteilung Alpirsbach-Höhnweiler. Derzeit beträgt die Mannschaftsstärke 41 Aktive, die Jugendfeuerwehr hat sechs Mitglieder. Zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden Andreas Göllinger, Manuel Hirsch und Jens Sauerbrunn. In den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmanns aufgestiegen sind Maik Bihler, Thomas Braun, Stefan Glück, Jens Pfundstein, Christian Riemann und Joachim Weisser. Stadtbrandmeister Werner Storz sprach vom nervenaufreibendsten und arbeitsintensivsten Jahr in seiner langen Amtszeit. Da auch andere Abteilungen der Feuerwehr Schramberg deutlich mehr Einsätze und Stunden leisteten als in den Vorjahren, werde 2016 wohl ein Rekordjahr für die Gesamtwehr. "Wir haben es hier schön und sollten die Räumlichkeiten mit gutem Geist füllen. Ich hoffe, dass alle noch lange dabei bleiben", sagte Storz. Als Schnurrlokal wird das neue Feuerwehrgerätehaus nicht gebraucht. Wie Roming abschließend informierte, habe die Hof-AG ihm mitgeteilt, dass die Lokalität zu weit vom Ortskern entfernt sei. Einzelne Feuerwehraktive runzelten dabei die Stirn, da ihnen spontan die Schnurrbeizen "Paradies" und "Hutneck" einfielen.