Der Zimmermann nagelt die letzten Schindeln auf die Zwiebel unter der Kirchturmspitze der Stadtpfarrkirche St. Maria. Foto: Ziechaus

Frei stehender Kirchturm vom Boden bis zur Zwiebelspitze frisch restauriert. Wahrzeichen wieder ohne Gerüst.

Schramberg/Rötenberg - Da ist alles Gold, was glänzt: Der restaurierte Wetterhahn auf der Turmspitze der Kirche St. Maria glänzt in neu belegtem Blattgold.

Vom Boden bis zur Spitze strahlt der frei stehende Kirchturm in frisch restauriertem Glanz.

Die Makel vieler Jahre sind verschwunden, die Farben der Turmuhren leuchten wieder und die Schindeln passen sich ein in das rötliche Farbenspiel.

Die Restauratoren aus Rötenberg, die Steinmetze aus Horb und die Zimmerleute aus Hardt haben den Turm so ausgebessert, dass die teilweise tiefen Spuren, die der Zahn der Zeit genagt hatte, nicht mehr zu sehen sind. Sie haben Sandsteine in den Absätzen ersetzt, die Prallflächen der Zwiebeln mit Zedernschindeln neu eingedeckt, das verzierte Kreuz unter dem Wetterhahn und geschmiedete Eisenklammern gestrichen.

Viel Geduld war nötig, um den abblätternden Putz wieder zu befestigen, Ausbrüche und Fehlstellen zu schließen, dabei Struktur und Farbe nachzustellen und Übergänge so anzupassen, dass sie nicht mehr zu erkennen sind.

Es war das Werk von Valentino Castello und Wibke Keeding, die mit Peter Volkmer die Restauration des Turms übernommen hatten. Dazu gehörten der neue Anstrich mit rotbrauner Ölfarbe aller hölzernen Rahmen und Läden, auch der Zifferblätter der Turmuhren und das Belegen der Zeiger mit Sturmgold. Gleich nachdem das Gerüst aufgebaut war, hatten Peter Volkmer und Wibke Keeding den verwitterten Wetterhahn von der Turmspitze abgehoben, um ihn in der Werkstatt in Rötenberg mit Blattgold neu belegen zu lassen.

Für Renate Volkmer ist das Anlegen der hauchdünnen Blättchen "eine beruhigende Arbeit", ganz sicher ist dabei alles Gold, was glänzt – jetzt wieder ganz oben auf der Turmspitze.