Haben ihr Instrument fest im Griff und können damit virtuos umgehen: Die Mitglieder des VollHorn Ensembles Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

"VollHorn-Ensemble" Trossingen gastiert am kommenden Samstag in der Alten St. Laurentiuskirche Sulgen

Von Hans Werner

Schramberg-Sulgen. Man darf es als einen wahren Glücksfall betrachten, dass das renommierte VollHorn-Ensemble aus Trossingen in der Sulger Alten St. Laurentiuskirche zu hören sein wird. Ihren Auftritt haben sie am kommenden Samstag, 20. September.

Dieses Ensemble wurde im Jahr 2010 von Hornstudenten der Musikhochschule Trossingen gegründet. Unter der künstlerischen Leitung von Szabolcs Zempleni konzertiert es regelmäßig mit verschiedenen Programmen.

In den vergangenen Jahren hat das Ensemble zahlreiche Konzerte gegeben. Im Herbst 2013 gastierten die Hornisten in London mit Konzerten am Royal Laban Trinity College sowie an der Purcell School. Im Frühling 2014 gab das VollHorn-Ensemble zwei Konzerte im Franziskaner Konzerthaus. Interessant ist die Stückauswahl, die sich für dieses instrumental einzigartiges Ensemble von einem dutzend Hörner anbietet, nämlich Werke, die in ihrer Substanz den strahlenden Klang der Blechbläser und Hörner bevorzugen.

Unter anderem wurden von Richard Strauss Till Eulenspiegel und die Alpensinfonie aufgeführt. Die Bearbeitungen der Werke stammen zu einem Großteil von Andreas Kummerländer und von einzelnen Mitgliedern des Ensembles.

Auch das Programm, das in Sulgen zu hören sein wird, ist auf das besondere Klangspektrum zugeschnitten. Man muss wissen, dass das Horn über einen relativ großen Tonumfang verfügt und auch, obwohl sehr schwer zu spielen, doch große virtuose Möglichkeiten bietet. Bei allen Werken, denen sich dieses Ensemble widmet, müssen ursprünglich die Bläser eine besondere Rolle spielen.

Entsprechend diesem Konzept sind folgende Stücke ausgesucht worden: von Johannes Brahms die "Akademische Ouvertüre (c-Moll op. 80)", von Richard Wagner der bekannte Trauermarsch aus der Götterdämmerung, von Richard Strauss die "Mondscheinmusik" aus seinem "Capriccio", von Giocchino Rossini die Ouvertüre zum "Barbier von Sevilla", von von Georges Bizet die "Carmen Suite" und schließlich von Manuel de Falla "Danse Espagnole". Gerade die letztgenannten Werke enthalten auch südländische Elemente, die für die Hornisten mit Sicherheit eine spieltechnische Herausforderung darstellen werden.

Ein Wort zu dem Dirigenten Hannes Krämer, der am Samstag das Ensemble leitet. Nach erfolgreichen Engagements in ganz Europa zählt er heute zu den aufstrebenden jungen Dirigenten Deutschlands. Bereits zu Beginn seiner Karriere fiel er durch erfolgreiche Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben auf. Unter anderem gewann er 2006 den 1. Preis und außerdem den Publikumspreis des 2. San Gemini Dirigentenwettbewerbs.

Besonderes Engagement entwickelte Hannes Krämer in Zusammenarbeit mit jungen Nachwuchsmusikern. Er arbeitete mit verschiedenen Jugendorchestern in Deutschland und ganz Europa, wie der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Landesjugendorchester Rheinland‐Pfalz, der Jungen Philharmonie Erlangen und dem Jungen Tonkünstlerorchester Bayreuth. u Das Konzert am Samstag, 20. September, beginnt um 17 Uhr, der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Kostendeckung wird gebeten.