Andrea Schiele referiert auf Einladung der Schramberger SPD über die Gefahren von rechts. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder-Bote

Fachkraft für Extremismus und stellvertretende AsF-Vorsitzende heute beim Ortsverein

Schramberg (wit). Latenter Rassismus im Alltag, homophobe und andere diskriminierende Äußerungen, Aufmärsche rechter Gruppen und fragwürdige Beiträge im Internet. Mit den Gefahren von rechts beschäftigt sich die Schramberger SPD am heutigen Dienstag, 30. Juni, in einer öffentlichen Veranstaltung. Beginn ist um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Spunden“ in Schramberg.

Zu den rechten Gruppen gehören nach Ansicht der SPD die AfD, die Reichsbürger, Hogesa, die "Nein zum Heim Kampagnen", Pegida sowie Verschwörungstheoretiker aller Art. Sie alle nutzten sowohl den digitalen Raum als auch die Straße für diskriminierende und zurzeit vor allem rassistische Äußerungen gegenüber Minderheiten. Antimuslimischer Rassismus, Hetze gegen Flüchtlinge und die Ablehnung etablierter Medien seien nichts Neues. Die Intensität der verbalen und der Anstieg der realen Angriffe aber sehr wohl.

Der Versuch, mittels einer angeblichen "Islamisierung des Abendlandes" die Mitte der Gesellschaft zu mobilisieren, sei ebenfalls nicht neu. "Netze und Plätze sind zum Kampflatz geworden für den Rechtsextremismus, aber auch für den gesamten, sehr netzaktiven Rechtspopulismus", sagt Schrambergs SPD-Vorsitzender Mirko Witkowski. Klären will die SPD die Frage, ob Pegida & Co eine neue Bewegung oder die Spitze eines Eisbergs sind.

Dabei geht es den Sozialdemokraten auch um ein Einschreiten gegen Rassismus in der Öffentlichkeit. Über Strukturen der Pegida-Organisation, Alltagsrassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Akzeptanz der "Spaziergänge" informiert Andrea Schiele, Fachkraft für Rechtsextremismusprävention und stellvertretende AsF-Landesvorsitzende. Diskriminierende Äußerungen zu erkennen, Strategien in der politischen Auseinandersetzung mit ihnen und wo diese an ihre Schranken stoßen, sind Themen des Abends.

Mit dabei ist auch Nicola Schurr, der Gründer und Organisator des Bündnisses "No-Pegida in VS/VS ist bunt".