Vertreter der Stadt, des Fördervereins und der beteiligten Firmen beim schnellen Spatenstich für den Stadionneubau. Foto: Herzog

Stadt und Förderverein starten letzte Etappe zum Umbau wetterbedingt im Rekordtempo.

Schramberg-Sulgen - Die letzte Etappe des Fördervereins "Modernisierung Stadion Sulgen" hat am Dienstag mit dem symbolischen Spatenstich begonnen. Die beauftragte Firma Strabag aus Dortmund hat bereits schweres Gefährt aufgefahren.

Stürmisches Wetter mit heftigen Regengüssen hat am Dienstag dazu geführt, dass es wohl zum schnellsten Spatenstich aller Zeiten kam. Just in dem Moment, als eine kurze Regenpause eintrat, griffen Oberbürgermeister Thomas Herzog, zahlreiche Stadträte, Vertreter der Stadtverwaltung und des Fördervereins zur Schaufel und warfen, der Tradition folgend, ein Häufchen roter Sand des Hartplatzes in die Höhe.

Sofern Wettergott Petrus mit den Bauarbeitern ein Einsehen hat, soll an dieser Stelle bis Mitte September dem Betrachter ein grüner Kunstrasen ins Auge stechen. Dann steht nach Auskunft des Oberbürgermeisters dem geplanten Eröffnungsspiel zur Einweihung zwischen einer Auswahl von Stadträten und Stadtverwaltung gegen eine Elf von Vereinsvertretern nichts mehr im Wege. Er sei froh, dass das Projekt nun umgesetzt werden könne.

Die Baumaßnahme sei schon lange ein Thema in verschiedenen Gremien gewesen und werde die Infrastruktur der Stadt wieder ein Stück nach vorne bringen. Er danke dem Förderverein für dessen Engagement und die Werbung für das Vorhaben, so Herzog. Sachbearbeiter Raffael Burri von der städtischen Abteilung Tiefbau ergänzte, die Mitarbeiter der Firma Strabag wohnten in Containern nahe der Baustelle und seien während der rund halbjährigen Bauzeit ständig vor Ort. Mit circa 2250 laufenden Metern Drainageleitungen und 400 Meter Regenrinnen werde für eine sichere Entwässerung des Stadions gesorgt. Fördervereins-Vorsitzender Andreas Banholzer merkte an, in Schramberg sei das Wetter nicht immer so schlecht wie gerade jetzt.

Das neue Stadion soll ein Kunstrasenspielfeld mit 7900 Quadratmetern und einen Schotterunterbau von circa 3600 Tonnen, fünf Rundlaufbahnen und sechs Kurzsprintstrecken in Kunststoffbelägen und eine Weitsprunganlage erhalten. Es wird außerdem eine Flutlichtanlage installiert und das fertige Sportprojekt soll mit einem 1,80 Meter hohen Zaun vor unbefugter Nutzung schützen. Die kalkulierten Kosten des Planungsbüros Gfrörer lagen bei rund 1,5 Millionen Euro, die Vergabesumme betrug knapp 1,2 Millionen Euro. Das Land bezuschusst das Projekt mit 179.000 Euro, der eigens für den Stadionneubau 2009 gegründete Förderverein will 50.000 Euro beisteuern. Das alte Stadion stammt aus dem Jahre 1963. Auf besseres Wetter in den nächsten Tagen und Wochen hofft auch der Sportverein Sulgen. Er muss jetzt seine Heimspiele in benachbarte Stadien verlegen, bis der Rasenplatz im Wittum jahreszeitbedingt bespielbar ist.