Im Duell zweier deutscher A-Jugend-Vizemeister blieb Timo Moosmann (rechts) vom KSV Tennenbronn überlegener Sieger. Foto: Moosmann

Ringen: KSV Tennenbronn unterliegt SRC Viernheim 14:19. Rund 450 Fans wollen Kämpfe sehen.

Aufsteiger KSV Tennenbronn verpasste den ersten Erfolg in der Regionalliga um Haaresbreite. In neun von zehn Einzelkämpfen waren die Rollen klar verteilt und jede Mannschaft konnte vier Siege einfahren.

Den entscheidenden Vorsprung holten die Gäste aus Viernheim im Schwergewichtskampf, wo ihr Ringer Sebastian Otto schon in der zweiten Minute einen Schultersieg verbuchte.

Vor hervorragender Kulisse von 450 Ringkampffans und bester Stimmung startete der KSV in die neue Herausforderung. Neu im Team standen die beiden Schwergewichtler Markus Eichin und Kaloyan Kolev, deren Einstand natürlich mit besonderem Interesse erwartet wurde.

Zuerst aber kam mit Timo Moosmann ein eigener Nachwuchstrumpf in der Klasse bis 57 kg zum Zug. Er musste dafür viel Gewicht abkochen und lohnte sich diese Mühe mit einem Überlegenheitssieg gegen den sich tapfer verteidigenden Pascal Hilkert. Beide Ringer sind amtierende deutsche Vizemeister der A-Jugend. Ex-Bundesligaringer Markus Eichin suchte im Schwergewicht eine schnelle Entscheidung. Nach der 1:0-Führung setzte er gleich den nächsten Angriff, der allerdings vom Viernheimer Sebastian Otto abgefangen wurde und mit einer Schulterniederlage des Neu-Tennenbronners endete.

Der Verlust von vier Punkten bedeutete für die nachfolgenden Ringer natürlich eine zusätzliche Belastung. Damit wurde Bogdan Zaharia gut fertig und erfüllte seine Favoritenrolle gegen den talentierten nordbadischen Jugendringer Norman Balz mit einem technisch überlegenen Punktsieg. Zwei bulgarische Spitzenringer standen sich bis 98 kg gegenüber und boten ein technisch und taktisch herausragendes Duell. Der jüngere Neu-Tennenbronner Kaloyan Kolev gewann die Sympathien schnell und führte nach 90 Sekunden schon mit vier Punkten.

Der Kampf blieb bis zum Ende attraktiv, aber seinen Vorsprung gab Kolev nicht mehr aus den Händen. Gegen den bulgarischen Juniorenmeister Shyukriev konnte Matteo Lehmann zwar immer mal wieder eine Wertung durchblitzen lassen, musste aber den Überlegenheitssieg des Viernheimer 30 Sekunden vor Kampfende akzeptieren.

Zur Halbzeit führte der KSV Tennenbronn somit noch knapp mit 10:8-Punkten.

Im Mittelfeld, bislang eine Domäne des gastgebenden KSV, herrschte ein rauer Regionalligawind: Mit Erfahrung, Härte und Technik machten die Viernheimer Stars die Tennenbronner Ringer Adrian Stockburger, Luca Lehmann, Timo-Marcel Nagel und Alexander Fichter fast vollständig wirkungslos und zog uneinholbar auf 19 Punkte davon. Über diese ungewohnte Erfahrung konnte Fabian Reiner die Tennenbronner Fans nur noch mit einem schnellen Schultersieg etwas trösten.