Fliegender Massenstart der Erstklässler Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Viele der Buben und Mädchen sind bei der Sponsorensuche der Unicef-Laufaction erfolgreich

Etwa 230 Grundschüler der Grund- und Werkrealschule Sulgen vergossen gestern ordentlich Schweiß. Je mehr Runden sie im Stadion drehten, desto stärker unterstützten sie Altersgenossen in Not.

Schramberg-Sulgen. Sportlehrerin Stefanie Heckhausen hatte die Idee, im Rahmen der Projektwoche den ersten Sulgener Schülerlauf für das Kinderhilfswerk Unicef der Vereinten Nationen aus der Taufe zu heben. Im Vorfeld gingen die Kinder, begleitet und unterstützt von ihren Eltern, auf Sponsorensuche. Es wurde pro Laufrunde ein bestimmter Betrag ausgehandelt. Auch die Schule hatte viele Firmen und Unternehmen aus der Gesamtstadt angeschrieben und von ihrem Vorhaben mitgeteilt.

Nach Auskunft von Heckhausen war ein Großteil der Schüler bei ihrer Suche äußerst erfolgreich, und auch die Schule stieß auf gute Resonanz. Vor dem Start im Stadion gab es durch Heckhausen ein kleines Aufwärmprogramm auf dem Kunstrasen. Beim Stimmungstest an der Startlinie, ob die Kinder fit für den Lauf sind, schrien ihr laute Kehlen ein "Ja" entgegen. So dann folgte nachdem "Auf die Plätze" der Pistolenschuss als Startzeichen, wie bei großen Leichtathletik-Sportfesten üblich.

Eine Laufrunde beinhaltete eine Streckenlänge von 800 Metern. Nach dem Start rannten die Kinder zunächst ein Stück auf der Tartanbahn, um nach etwa 200 Metern ins Wittumgelände abzubiegen und eine vom Schulförderverein aufgebaute Wendestation anzusteuern. Dort gab es für die jungen Läufer Gelegenheit zum Trinken und sie mussten als Beweis für die gelaufene Strecke einen Gummiring mitnehmen. Diesen gaben sie beim Überqueren der Ziellinie im Stadion ab und erhielten einen Stempel auf ihrer Laufkarte. Wer Lust und Spaß hatte, hängte eine oder mehrere Runden an. Es gab insgesamt vier Durchgänge, jede Jahrgangsstufe startete gemeinsam. Nach jeweils 30 Minuten mussten sie den Start der nächsten Gruppe ermöglichen. Die Kinder werden bei ihrem persönlichen Sponsor die Laufkarte vorlegen, damit das erlaufene Geld überwiesen werden kann.

Die Hälfte des Erlöses kommt den Flüchtlingskindern in Not zugute. Die andere Hälfte verwendet der Förderverein zum Kauf von Spielgeräten für die bewegte Pause. Nach Auskunft von Heckhausen soll es nicht bei dieser einmaligen Laufaktion für Unicef bleiben und im neuen Schuljahr eine zweite Auflage geben. Die Sportlehrerin dankte den zahlreichen Eltern, die ihre Kinder bei dieser sportlichen Herausforderung bei hochsommerlichen Temperaturen begleiteten.