Josef Schmid (linkes Bild, links) und Hans Häring (Mitte) eröffneten den Rettichschneide-Wettbewerb. OGV-Vorsitzender Hermann Erath (Mitte) schaut Ben Schneider (links) und Breno Hess auf die Finger. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

OGV: Rettichschneiden auf Tempo

Zwei Tage lang feierte der Obst- und Gartenbauverein Waldmössingen mit vielen Besuchern sein Sommerfest in der Festplatzanlage. Im Mittelpunkt stand dabei ein Geschicklichkeits-Wettbewerb mit Nährwert.

Schramberg-Waldmössingen. Am Sonntag spielte der örtliche Musikverein zum Frühschoppen und Mittagstisch. Nachmittags unterhielt das Jugendblasorchester der Vereine Hardt, Rötenberg und Waldmössingen die Festgäste mit Musik.

Am Montag, der am Nachmittag mit dem Handwerkervesper begann, ließ der Verein mit dem Rettichschneide-Wettbewerb eine alte Tradition wieder aufleben. Zuletzt maßen sich vor rund 15 Jahren Duos bei diesem Fest-Gag, wie sich Vorsitzender Hermann Erath erinnerte. Als gegen 17 Uhr der Festplatz mit Besuchern gut gefüllt war, warb er in eigener Sache für den Wettbewerb, und das mit Erfolg. Neun Personen, darunter auch mehrere Kinder, brachten den Mut auf und stellten sich der Herausforderung.

Ziel des Wettkampfes war es, mit dem Küchenmesser den Rettich im Abstand von etwa drei Millimetern bis zu zwei Drittel Tiefe einzuschneiden, damit eine Ziehharmonika entsteht. Und das möglichst noch in kurzer Zeit. Für die Jury um Hermann Erath und Angelika Moosmann flossen Schnelligkeit und Schnittform in die Wertung ein. Wer den Rettich an einer oder mehrerer Stellen ganz durchgeschnitten hatte, bekam Punktabzug. Die besten Kunstwerke wurden prämiert.

Der Rettich wird hauptsächlich in Süddeutschland als Gemüse angebaut und in Bayern fehlt der "Radi" bei keiner Brotzeit. Auch beim OGV stand "Rettich mit Butterbrot" neben der klassischen Grillwurst und Schweinebraten auf der Speisekarte. Zum Nachtisch stand ein reichhaltiges Kuchenangebot zur Auswahl. Über beide Tage wurde zudem ein Kinderprogramm in einer Bastelecke angeboten, in der der Nachwuchs Kieselsteine bemalen und die Kunstwerke mit nach Hause nehmen durfte. Kaum hatten die "Heuberger Spitzbuben" ihre ersten Takte auf dem Keyboard und an der Gitarre gespielt, war auch schon die Tanzfläche gut gefüllt. Zu den Festgästen gesellten sich später noch die Besucher der Ortschaftsratssitzung hinzu, um neuste Beschlüsse kundzutun.