Schaurige und wilde Gestalten bestimmen das Straßenbild in Tennenbronn. Foto: Paskal

Viele Zünfte und Musiker beteiligen sich am Umzug am Fasnetssonntag durch Tennenbronn.

Schramberg-Tennenbronn - Vom Wetter begünstigt versammelten sich viele Besucher am Straßenrand und erwarteten die teilnehmenden Narrenzünfte.

Gildemeisterin Helga Wölk winkte gut aufgelegt den Zuschauern zu. Die heimischen Zünfte beteiligten sich mit einer großen Anzahl an Maskenträgern.

Toll trieben es die Kappelgeister, vor denen sich so manches Mädchen in acht nehmen musste, denn auf der Straße wälzen war angesagt. Die Ichbe-Hexen seiften in ihrem mitgeführten Leiterwagen so manchen Zuschauer mit Papierschnipseln ein. Zwei Berneck-Teufel flößten dem einen oder anderen gehörigen Respekt ein. Höllenfeuer erzeugten die Ricke Hexa aus Betzweiler-Wälde. Sie nebelten die Zuschauer grün ein.

Die Eichbacher nahmen mit ihrem Wagen das Freibad gehörig auf die Schippe. Zu lesen war: "Das Geld ist knapp, das Bad ist klein. Darum springen wir in d’ Ichbe rein", oder: "Ist das Becken richtig klein, geht sogar mehr in Peters Milchtank rein", und: "Der Sommer wird heiß und wir müssen schwitzen, solange Sie noch immer in Schramberg sitzen". Im Anhänger war ein Pool mit Wasser und darin tauchten sie immer wieder ein oder bespritzten die Zuschauer mit einer Fontäne aus dem Wasserschlauch.

Auch sehenswert waren die teilnehmenden Gastzünfte von auswärts. Die Brotberghexen Rötenberg verteilten nicht nur frische Brötchen, die Marmelade gab es passend dazu. So mancher Zuschauer wurde in das Backhaus eingeschoben und sorgte so für Nachschub.

Aus St. Georgen liefen die Hohwalddeufel, die Wälderschnäpf und die Nesthexen mit. Der Hexenmeister hatte einen knorrigen Stab, seinen Fridolin, dabei, der einem Maul glich. Durch dieses floss der ausgeschenkte Hochprozentige in die Kehlen der am Straßenrand Stehenden. Die Erz-Hexen aus Fluorn, Ankele-Hexen aus Schweighausen, die Stettener Stumpenhexen, und die Ricke Hexa aus Betzweiler-Wälde bereicherten außerdem den Umzug.

Der Wolfbach-Rolli aus Pfaffenweiler trieb auch seinen Schabernack. Herrlich anzusehen war der Klavbach-Strueli aus Riedheim, mit dabei waren am Ende des Umzugs auch die Zimmermänner mit Axt und Zollstock. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Guggenmusik Alcaputti und die Musikvereine Harmonie und Frohsinn, die auch den Villinger Narrenmarsch und andere Schunkellieder spielten. Freigiebige Narren verteilten sowohl Süßes, Hochprozentiges als auch Laugengebäck an die Zuschauer. So ging so mancher nicht mit leeren Taschen nach Hause.

Nach dem knapp einstündigen Umzug feierten alle zusammen im Narrendorf auf dem Dorfplatz weiter.