Die jungen Schauspieler mit (von links) Elke Hilt und Susanne Dobler. Foto: Ölgeschläger Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater-AG begeistert mit Paul-Maar-Stück

Schramberg (olo). "Am Sonntag schien die Sonne, am Montag kam Herr Mon, am Dienstag hatte er Dienst, am Mittwoch war Mitte der Woche, am Donnerstag donnerte es, am Freitag hatte er frei und am Samstag kam das Sams". So fing alles an, vor allem für Herrn Taschenbier, dessen Leben sich damit vollkommen veränderte.

Mit dem Stück "Eine Woche voller Samstage" von Paul Maar hat sich die Unterstufen-Theater AG am Gymnasium eine wunderschöne Geschichte gewählt, denn das kleine freche Sams mit den knallroten Haaren, den blauen Punkten im Gesicht und der komischen Schweinsnase hat schon längst einen Platz in vielen Kinderherzen. Elke Hilt und Susanne Dobler haben sich für ihre Inszenierung wieder so einiges Originelle einfallen lassen in mehrfacher Besetzung für den Theatererfolg ihrer 22 Schüler der Klassen 6 und 7.

Dabei wurden sie auch von der Streicherensemble-AG am Gymnasium unter Leitung von Patricia Moser und Maike Züfle mit "Final Countdown" und anderen flotten Rhythmen passend unterstützt. Für Ton und Geräusche sorgte die Ton-AG unter Thomas Kuhner.

Immer voller Appetit knabberte sich das Sams im Büro von Herrn Oberstein, in der Schule oder im Kaufhaus durch die Papierkörbe und die leckeren Stoffe, ließ Schlüssel verschwinden und Vermieterinnen auf Schränke sitzen, ließ die verrücktesten Wünsche wahr werden, ließ ungeliebte Kleider zerplatzen, entschied sich für einen Taucheranzug aus Gummi und Flossen und brachte mit seinen ungewöhnlichen Auftreten und seinen respektlosen Antworten den Alltag aller Menschen völlig durcheinander.

So vor allem den von Herrn Taschenbier, der unfreiwillig zum "Papa" von Sams wurde und zu spät bemerkte, welche Bedeutung die blauen Punkte haben. Mit jedem "Ich wünsche mir" verschwand ein blauer Punkt in Sams Gesicht und so musste das Sams am Samstag leider dann wieder gehen.

Herr Taschenbier hat aber für sich viel daraus gelernt, und auch seine giftig keifende Vermieterin Frau Rotkohl, die nach einem der Wünsche von Sams auf einmal immer das Gegenteil sagte von dem, was sie schimpfen wollte.

Diese Woche voller "Samstage" machte den kleinen und großen Zuschauern am Freitag und Samstag in der Aula sichtlich viel Spaß. Und wenn im kommenden September wieder alles wie am Anfang der Geschichte in einer Woche hintereinander passiert, dann kommt das Sams vielleicht wieder an einem Samstag zurück.

Also Kinder, es lohnt sich, Daumen zu halten!