1300 Besucher lockte das Eventwochenende in die Geißhalde. Quasi ausverkauft war das Rockkonzert mit Gams ’n’ Rosslers und Old News, weitere 700 Besucher kamen anderntags zum Super-Moto auf dem Junghans-Firmengelände. Fotos: Müller/Katrin Ringwald Foto: Schwarzwälder-Bote

Eventwochenende im Junghans-Gewerbepark kommt an / 600 beim Rockkonzert / 700 beim Super-Moto

Von Karin Birkel

Schramberg. Das waren fürwahr zwei heiße Tage, die der altehrwürdige Schramberger Junghans-Gewerbepark miterlebte. Das rockmusikalische und rennsportliche Event-Wochenende in einer Co-Produktion von Gebäudeverwaltung, Firma Fischer Stahlflex und Förderverein der Spielvereinigung 08 lockte die Besucher in Scharen jeweils an die Geißhalde.

Für einen atmosphärisch beeindruckenden Auftakt in denkmalgeschützter Industriekulisse sorgte am Freitag das Doppelkonzert der beiden renommierten Schramberger Bands "Gams’ n’ Rosslers" und "Old News". Sie blieben ihren Fans in einem über vierstündigen Programm nichts schuldig. Umfallen war dabei nicht eingeplant: Über 600 begeisterte Besucher wurden nach offizieller Mitteilung der Veranstalter im ausverkauften Bau 68, in der ehemaligen Mechanik/Werkzeugbau der Uhrenfabik Junghans bei dem außergewöhnlichen Musikereignis gezählt.

"Gams ’n’ Rosslers", die bei dieser Gelegenheit vor großem Publikum ihren neuen Gitarristen und Sänger Werner Müller präsentierten, und die versierte "Old-News"- Truppe mit Sängerin Corinna, wechselten sich in schweißtreibender Arbeit bei sattem Sound mit großen Hits und absoluten Hämmern aus der Rock-Pop-Historie ab. Die stimmungsvolle Bühnenshow gipfelte nach Mitternacht in einer vom Publikum gefeierten gemeinsamen Session beider Bands, in der noch einmal absolute Ohrwürmer aus der Rockgeschichte ertönten.

Der Himmel hatte anderntags ein Herz für Motorsport. Während es am Freitag bis hinein in die groovige Doppelkonzert-Nacht in der Geißhalde pausenlos goss, zeigte sich das Wetter am Samstag zum Start der Supermoto-Show zahm, trocken und mild.

Super für die Fahrer, die auf trockenem Geläuf wesentlich schneller und stressfreier um die Kurven und Ecken der anspruchsvoll ausgearbeiteten Strecke fegen konnten als bei Regen. Super für die Zuschauer, denn es gab richtig was zu sehen, denn die 20 Supermoto-Fahrer und die sechs Quad-Fahrer hatten ihre helle Freude an dem Tag, der für sie Training, Spaß und ein Treffen unter Freunden ist.

Wie berichtet, zählen diese Fahrer zur fahrerischen Spitze in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Aber auch aus Frankreich sind Fahrer angereist, die sich das Event in Schramberg nicht nehmen lassen wollten. Ein Großteil der Sportler kämpft in der Prestige-Klasse um Siege, in der auch Max Fischer fährt. Und natürlich fuhr auch das Team von Fischer-Hydraulik mit – bis auf Max selbst, der eine Verletzung auskurieren muss.

Veranstalter Erich Fischer hatte dieses Jahr die Streckenführung verändert und einen engen, kurvenreichen Kurs gesteckt, der hinter und vor dem Gebäude des Kulturbesens durch führte und fast die gesamte Frei- und Parkfläche umfasste. Damit bekamen die Zuschauer sehr viel mehr als noch im Vorjahr vom Renngeschehen und den Stunteinlagen der Fahrer mit, während Fahrerlager, Aussteller und Catering zu einer bunten, belebten Einheit zusammen rückten.

Und so fanden sich in der Zeit von 11 Uhr bis zum Ende um 17 Uhr rund 700 Besucher in der Geißhalde ein, um den Sportlern zuzuschauen, Bekannte zu treffen und einen Schwatz zu halten. Bei den Ausstellern Motocenter Hegau aus Hilzingen und Touratech aus Niedereschach konnte man sich über Motorräder und Ausstattung informieren. Auch für Speis und Trank war gesorgt: Freunde der Veranstalter kümmerten sich gut gelaunt um den Ausschank und um Leckeres vom Grill. Nicht zu vergessen sind die helfenden Hände der Spielvereinigung 08 Schramberg beim Auf- und Abbau.

Für die Fahrer ist das Show-Rennen in Schramberg ein fester Bestandteil ihrer Planung – umso mehr, wenn am Vorabend eine super Party steigt wie dieses Jahr. Und auch für die Gäste, Veranstalter und Helfer ist der Event eine runde und gelungene Sache.

Kein Wunder, dass seitens Fischer Hydraulik zu hören war, dass nach diesem vierten Mal gerne eine fünfte Wiederholung 2015 ins Auge gefasst wird.