Beim Richtfest am Neubauprojekt "Stadtwohnungen" der Spittel Bau GmbH sprach Martin Maurer vor zahlreichen Gästen über die historische Bedeutung des Rituals (großes Bild). Am Brestenberg werden derzeit 16 seniorengerechte Wohnungen gebaut, die im Laufe des Jahres bezugsfertig sind. Fotos: Spittelbau GmbH Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei moderne Gebäude mit 16 seniorengerechten Unterkünften am Brestenberg noch in diesem Jahr bezugsfertig

Schramberg (pm) – Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit feierte die Spittel Bau GmbH jetzt das Richtfest ihres Neubauprojekts "Stadtwohnungen" am Brestenberg. Hier entstehen insgesamt 16 seniorengerechte Wohnungen in Größen zwischen 50 und 90 Quadratmetern. Zahlreiche Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Thomas Herzog, waren am Donnerstag zur Feier zum Brestenberg gekommen.

Bauherr Martin Maurer dankte den Handwerkern für ihre zuverlässige und pünktliche Arbeit und stellte in seiner Ansprache die Tradition des Richtfestes und die damit verbundenen Rituale in den Mittelpunkt. Nach Maurers Worten sollen Richtfeste die Freude über das gelungene Werk zum Ausdruck bringen. Weil in früheren Zeiten in erster Linie Holz zum Hausbau verwendet wurde, mussten große Mengen geschlagen werden. Um die im Wald lebenden, bösen Geister gewogen zu stimmen, habe man am Dachfirst einen Richtbaum angebracht – sozusagen als Dank für die Überlassung der Bäume. Die guten Geister des Waldes sollten durch dieses Ritual weiterleben. Zudem sollte der immergrüne Richtbaum das Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit sein und die Bewohner schützen.

Die bunten Bänder, so hatte Maurer recherchiert, gingen auf die Zimmerleute zurück, die früher in bunten Tüchern ihr Hab und Gut transportieren. "Sie banden die Tücher an den Richtbaum in der Hoffnung, dass ihnen der Bauherr etwas Essbares schenkt, das sie auf ihrer weiteren Wanderschaft in die Tücher einpacken konnten", so Maurer.

Beim Richtspruch schließlich danke der Vortragende dem Bauherren, Planer und Architekt für deren Arbeit "und dem Herrgott, dass beim Bau niemand zu Schaden gekommen ist."

Nach dem Richtspruch durch Zimmerermeister Ralf Kopf feierten die Gäste gemeinsam den Baufortschritt.

Die Fertigstellung des Gebäudes Nummer 14 mit neun Wohnungen ist für Sommer 2014 geplant, das Haus Nummer 16 mit sieben Wohneinheiten soll im kommenden Winter bezugsfertig sein. Insgesamt 41 Tiefgaragenplätze stehen zur Verfügung.

Martin Maurer verwies auf die seniorengerechte Planung und Ausstattung, so sind alle Wohnungen barrierefrei, über einen Aufzug erreichbar und haben bodenebene Duschen. Auf den nach Süden ausgerichteten Balkonen können die Bewohner die Sonne genießen. Auch dem Klimaschutz wird der Neubau gerecht: Ein energieeffizientes Heizsystem mit Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung, hoher Wärmeschutz bei Fenstern und Fassade sowie eine thermische Solaranlage reduzieren die Energiekosten. Sieben Mietwohnungen sind zurzeit noch frei, neun bereits vergeben.

S chramberger Zeitung

Nummer 

, .