Foto: Karrer

Zwei Schrambergerinnen bringen neues Magazin auf den Markt. Heimatgefühl in "Jetztzeit" holen.

Schramberg - Mit etwas Neuem den Blickwinkel auf den guten, alten Schwarzwald erweitern und dabei das Heimatgefühl in die "Jetztzeit" holen – dieses Arrangement haben Claudia Karrer und Ulrike Amann in knapp 200 Seiten gepackt und mit "Bauart" betitelt.

"Innovative Architektur im Schwarzwald" verspricht das erstmals erschiene Jahresmagazin "Bauart". Erdacht und konzipiert von zwei Frauen, die in Schramberg zu Hause sind. Die eine, Ulrike Amann, von Geburt an, die andere, Claudia Karrer, hat es von Konstanz vor rund sieben Jahren hierher gezogen.

Ein Jahr lang haben die beiden Grafikdesignerinnen an dem Hochglanz-Magazin gearbeitet, bis alles aus einem Guss war – die Themen, die Bildauswahl, die Infos über die vorgestellten Objekte und deren Baumeister sowie die Haptik.

Da Claudia Karrer und Ulrike Amann als Künstlerinnen den findigen Blick für die Fülle des Lebens haben, entschieden sie sich konsequent für Bauten, in denen Hunderte von Ideen stecken. Und so fanden beispielsweise der beeindruckend sanierte historische "Liefersberger Hof", ein futuristischer Wohnkubus mit einer Fassade aus Schwarzwälder Weißtanne, ein Winzerkeller aus Glas und Sichtbeton, der sich den Formen der Landschaft anpasst, den Weg ins Magazin. Es finden sich auch Wohnhäuser in Dunningen, in Sulgen, in Freiburg, aber auch das Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen, als "Klinik des Lichts".

"Mit ›Bauart‹ wollen wir mit dem Hinterwälder-Image aufräumen und zeigen, dass der Schwarzwald auch ganz anders kann", so die Magazin-Macherinnen.

Da sich Wandel aber nur dann sichtbar machen lässt, wenn man auch die Vergangenheit zeigt, wird dem klassischen Schwarzwaldhof, der Kuckucksuhr, der Trachtenmode und der regionalen Kunst viel Platz eingeräumt. Dabei soll nicht nur das Historische bewahrt, sondern es soll weiterentwickelt und neu interpretiert werden. Dieser Ansatz findet sich auch in den Kunstwerken von Claudia Karrer und Ulrike Amann wieder. Einige davon sind in "Bauart" abgedruckt. Die Gemälde und Fotografien lassen dem Betrachter Platz, um den Schwarzwald aus neuen Perspektiven zu betrachten.

Mit ihrer Idee, den Schwarzwald von der visuellen Seite zu zeigen, haben sie auch die Kunstsammlerin Sabine Grässlin aus St. Georgen beeindruckt. Sie hat Claudia Karrer einen Einblick in ihre Welt erlaubt. "Kunstmäzenin und Köchin" ist der Beitrag betitelt.

Sie und all die anderen "New-Schwarzwälder", einschließlich Ulrike Amann und Claudia Karrer, geben durch ihre Geschichten, ein Stück von sich selbst preis und der Leser erfährt: Gibt man Heimat genügend Platz, rauscht es nicht nur im Blätterwald.

Weitere Informationen:

"Bauart", Auflage 12 000 Stück, wird in ganz Baden-Württemberg vertrieben, es ist im Zeitschriftenhandel zum Preis von 8,40 Euro zu erwerben, www.verlagsprojekte.de