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Szene 64: Baumaßnahmen kommen gut voran

"Günstig, schnell und mit viel Ehrenamt", so beschreibt Ulrich Bauknecht, Vorsitzender des Vereins Szene 64, die Baumaßnahmen in der Geißhalde.

Schramberg. Tatsächlich ist schon einiges geschehen, seit die Sanierungsarbeiten Ende 2015 starteten. Nun fand sich der Verwaltungsausschuss in dem Gebäude ein, um die Fortschritte zu begutachten.

Schließlich wolle die Stadt auch sehen, was mit dem von ihr bereit gestellten Geld bis jetzt passiert ist, so Oberbürgermeister Thomas Herzog. Man traf sich im Erdgeschoss des Gebäudes 64. Dort soll am heutigen Samstag die Halloween-Party der Schramberger Falkenhexen stattfinden. Das rustikale Ambiente eigne sich laut der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Karin Eichenlaub, perfekt für solche Anlässe. Auch ein Harley-Davidson-Treffen und Konzerte, zum Beispiel der Band "Oyster Supply", fanden mittlerweile in der Szene 64 statt. Für Geburtstagsfeiern und Hochzeiten liegen ebenfalls Anfragen vor.

Neuer Dachstuhl

Seit die Stadt dem Verein im Oktober des Jahres 2015 einen Betrag von 150 000 Euro zusicherte, wurde unter anderem der Dachstuhl des Gebäudes komplett saniert. Neue Fenster wurden eingebaut und die Pfeiler gestützt. Auch eine neue Dämmung wurde angebracht. Der Dachstuhl war zwar ursprünglich als Lagerraum geplant, könne in dem umgebauten Zustand aber in Zukunft zusätzlich auch für Veranstaltungen genutzt werden, so Stadtrat Jürgen Kaupp. Er führte die Versammlung durch das Gebäude und informierte über die technischen Belange.

Ulrich Bauknecht bedankte sich an dieser Stelle für die schnell bereit gestellten Mittel bei der Stadt: Der Dachstuhl stand nämlich kurz vor dem Einsturz und wäre ohne das schnelle Handeln wahrscheinlich kurze Zeit später eingebrochen. Dann wäre das Industriedenkmal aus 1863 unbenutzbar gewesen.

Weiter führte die Besichtigung durch das Treppenhaus, in dem eine neue Notbeleuchtung angebracht wurde, in das Untergeschoss, wo neue Sanitäranlagen eingebaut wurden. Auch hier zeigte sich, dass die Sanierungsarbeiten mit viel Engagement des Vereins und der ehrenamtlichen Helfer deutlich kostengünstiger gestaltet werden konnten.

Die Besichtigung endete am Ausgangspunkt im Erdgeschoss. Hier stellte der Verein unter anderem die geplanten Baumaßnahmen für die kommenden Monate vor. Für das letzte Quartal diesen Jahres und das erste Quartal 2017 sind unter anderem der Einbau von Brandschutztüren, die Sanierung von Teilen der Fenster, die Innensanierung sowie der Erwerb von Parkplätzen und Fahrradstellplätzen vorgesehen.

Bis zu 680 Personen

Nach dem Auszug der Fischerkantine aus dem Firmenpark könnten eventuell Möbel übernommen werden, um die geplanten Küchen in Ober- und Erdgeschoss zu ergänzen. Sind alle nötigen Baumaßnahmen vollendet, können Veranstaltungen für insgesamt bis zu 680 Personen auf zwei Etagen gleichzeitig durchgeführt werden. Bisher wurden sowohl die 150 000 Euro, die für das Jahr 2015 zur Verfügung gestellt wurden, als auch die 300 000 Euro für 2016 ausgegeben, beziehungsweise fest eingeplant. Eine Kostenauflistung der bisherigen Bauarbeiten legte der Verein vor. Um eine Weiterführung des Projekts ohne Unterbrechung auch im kommenden Jahr garantieren zu können, sei der Verein laut Bauknecht auf weitere 150 000 Euro von der Stadt angewiesen.

Der Verwaltungsausschuss zeigte sich nach der Besichtigung sehr zufrieden über die bisherigen Fortschritte des Projekts und stimmte später mehrheitlich für die Aufnahme der für das kommende Jahr geplanten Mittel in die Haushaltsberatung 2017. Insgesamt sind für die Sanierung der Szene 64 bis 2019 noch rund 400 000 Euro eingeplant.