Mit einem Luftbild vom neuen Logistikzentrum wartete Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog auf. Unterstützt von Moderatorin Dietline Elsässer übergab er dies an Geschäftsführer Stefan Hettich (rechts). Links ein an einen Schraubenkopf erinnerndes Kunstwerk, das Architekt Peter Stollbert anstelle eines Schlüssels zuvor übergeben hatte. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

"Heco in Bewegung" / Einweihung des neuen Logistikzentrums und 125. Jubiläum

Von Christoph Ziechaus

Schramberg-Sulgen. Vor der "finalen Etappe zur Inbetriebnahme des Logistikzentrums" begrüßte Stefan Hettich zur Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen von Heco unter den mächtigen Holzleimbindern in der weitläufigen Kommissionierhalle. Schon dabei stimmte die Logistik, denn die rund 400 Gäste wurden bestens umsorgt nach dem Motto "das Produkt kommt zum Kunden", allerdings auf Hand und Fuß dienstbarer Geister und nicht per Computer gesteuerter Stapler, wie die Schraubenpakete hinter der Betonwand des Hochregallagers.

"Schrauben hält jung", hatte Plaudertasche Dietlinde Elsässer den wortkargen Schwaben ganz unverbindlich die verbindenden Produkte des Hauses angepriesen. Heco-Geschäftsführer Stefan Hettich erinnerte an den langen Weg, auf dem sich seine Firma in ein Logistikzentrum mit einem 60 Meter langen Palettenhochregallager empor geschraubt hat.

Angefangen hatte Carl Hettich 1888 mit einer Biegemaschine für Uhrenteile, während sich Sohn Franz rund 50 Jahre später auf Scharniere, Beschläge und Schrauben verlegte. Ludwig Hettich konzentrierte sich seit 1967 im eigenständigen Familienunternehmen in der Oberndorfer Straße auf Schrauben und verlegte den Firmensitz 1971 ins Gewerbegebiet in Sulgen.

In vierter Generation baute Sohn Stefan seit 1975, später zusammen mit seinen Brüdern das Geschäftsfeld und das Unternehmen konsequent aus.

Nun konnte mit Torsten Hettich die fünfte Generation ein rund zehn Millionen Euro teures Logistikzentrum an "der Nahtstelle von Gewerbegebiet und Natur" projektieren, wie Architekt Peter Stollbert den "repräsentativen Profanbau" vorstellte. Als Geschenk überreichte Stollbert anstelle eines Schlüssels ein Kunstobjekt, das passend zum Unternehmen an einen Schraubenkopf erinnert.

An die 50 mal 50 Meter große Kommissionierhalle schließen sich die vollautomatisierten Hochregallager für Kartonagen mit 50 000 Stellplätzen und daneben für 5000 Paletten an. In Regalen dieses 60 Meter langen und 20 Meter hohen Lagers können 90 Paletten in der Stunde ein- oder ausgelagert (und auch wieder gefunden) werden.

In dem etwas kleineren Umkartonlager fischen Stapler auf Schienen in drei Gassen bis zu 700 Kartons in der Stunde die gewünschten Schraubentypen für die Kommissionierung.

Etwa 3000 unterschiedliche Schraubentypen für Holz- und Betonbau liefert Heco dem Fachhandel ins Lager bei rechtzeitiger Bestellung mit Speditionen über Nacht in deren Lager.

"Heco hat sich als verlässlicher Partner hochgeschraubt", hob Oberbürgermeister Thomas Herzog hervor. Er wünschte dem Standort treuen Familienbetrieb mit Innovationen und eigenen Entwicklungen den erhofften Erfolg, am besten weiterhin mit einem sicheren und gradlinigen Einzug in die verschiedenen Baustoffe.

Dass die Mitarbeiter von Heco den Dreh raus haben, zeigten sie anschließend beim Tanz zu Klängen der Gruppe "Südlich von Stuttgart".