Jung und Alt fühlten sich beim ersten "Café International" wohl. 70 Gäste kamen ins Marienheim zur Kolpingfamilie. Foto: Gebert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie: "Café International" im Marienheim startet mit vollem Haus

"Es war einfach schön", so die Kommentare vieler Gäste und Organisatoren nach dem erfolgreichen Start des "Café International" im Marienheim.

Schramberg (dg). Und dazu brauchte es gar nicht so viel: Lediglich gedeckte Tische, Kaffee, Tee und Kuchen und die Bereitschaft miteinander ins Gespräch zu kommen. So waren der Einladung der Kolpingfamilie Schramberg zur Premiere mehr als 70 Erwachsene und Kinder gefolgt, um sich über Themen ihrer Heimat oder auch die Lage vor Ort auszutauschen. Dass die Sprache das wichtigste Mittel für eine erfolgreiche Integration ist, haben viele Flüchtlinge bereits erkannt.

Und so erstaunte es nicht, dass ein Großteil der Konversation in deutscher Sprache erfolgen konnte. Die vorbereitete Begrüßung in Englisch konnte daher in der Schublade bleiben. Lediglich für die Flüchtlinge aus Afghanistan übersetzte ein junger Mann, der selbst erst seit acht Monaten in Deutschland lebt.

Vor allem die Kinder, die auf der Bühne im Marienheim schnell zusammenfanden und den Maltisch bevölkerten, lernen die Sprache sehr leicht. Auch einige Sprachlehrer und Paten waren ins Café gekommen und bildeten eine wichtige Brückenfunktion, da sie doch für viele Flüchtlinge die Hauptansprechpartner sind.

Auf einer Weltkarte konnten die Anwesenden ihre Herkunftsländer markieren, wodurch deutlich wurde, dass der Großteil der Gäste aus dem syrischen Raum kam.

Oberbürgermeister Thomas Herzog unterstrich durch die Anwesenheit mit seiner Familie einmal mehr die Bedeutung der Arbeit ehrenamtlicher Helfer und Vereine, die für eine erfolgreiche Integration erforderlich sei.

Darüber hinaus kamen einige Vereinsvertreter, um sich im "Café International" umzuschauen und in Gesprächen mit Kolpingmitgliedern zu informieren. Denn es ist das Ziel der Verantwortlichen, diese Art der Begegnung mehrmals im Jahr anzubieten, idealerweise immer unter wechselnder Trägerschaft.

Der Dank der Verantwortlichen geht vor allem an die Multiplikatoren, denen es gelungen ist, viele Gäste ins Café zu bringen. Und ebenso an die zahlreichen Kuchenbäcker und -bäckerinnen, aus den Reihen der Kolpingfamilie wodurch ein wunderbares Kuchenbuffet möglich wurde. Fazit: Auftakt gelungen - weitere Schritte geplant.