Karl Pröbstle (rechts vorn) erläuterte die anstehenden Sanierungsarbeiten auf dem Friedhof in Schramberg. Vor allem die Treppenaufgänge mit Geländern und Wege wurden gerichtet. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Flächenbedarf auf dem Friedhof geht weiter zurück / Ausschuss besichtigt Baumaßnahmen

Von Stephan Wegner

Schramberg. Derzeit werden nach einem vor zwei Jahren beschlossenen Konzept Teile des Schramberger Friedhofs saniert. Zur Maßnahme gehören vor allem Treppen und Geländer, aber auch Wege

Bei einem rund einstündigen Rundgang überzeugte sich der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats vom Fortgang der Arbeiten, die Karl Pröbstle vom Fachbereich Umwelt und Technik erläuterte.

Hauptpunkt sind die vier parallel angelegten, zwischen 80 und 90 Jahre alten Treppenanlagen, die den Friedhof in seinen einzelnen Bereichen erschließen. Drei von ihnen, so Pröbstle, wurden bereits saniert, die vierte folge demnächst. Bis zu 25 000 Euro kostet eine solche Treppe, je nach Aufwand. Vieles, so Pröbstle, müsse von Hand gemacht werden, da die Wege mit 1,40 Meter Breite nicht für Maschinen geeignet seien. Noch offen sind auch einige Makadamarbeiten auf den Wegen. Vieles, so lobte Pröbstle, hätten Johannes Dold und sein Team auf dem Friedhof in Eigenarbeit erledigt und damit der Stadt weit über 10 000 Euro eingespart.

Thema bei der Besichtigung war auch die Belegung von Grabfeldern, die allerdings aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen in der Bestattungskultur sich verändert. Johannes Grimm (CDU) wollte dabei wissen, wann der Waldfriedhof frei werde. Da ein Umbetten von Toten innerhalb der Ruhezeit von 20 Jahren nicht möglich sei und es in (gekauften) Familiengräbern 2012 noch Bestattungen gegeben habe, sei kurzfristig nichts möglich, zumal es auch Gräber gebe, die nach Ablauf der 20 auf weitere 30 Jahre gekauft worden seien. Hinzugekommen sei die Bestattungsform "Baumgräber" – entweder einzeln oder in Feldern bis zu zwölf Plätzen. Dort erinnere ein Messingschild am Baum an den oder die Verstorbenen, erläuterte Pröbstle, eine eigene Bepflanzung sei allerdings nicht erlaubt.

Der Trend, so sagte Pröbstle, gehe eindeutig hin zu weniger pflegeintensiven Grabstätten.