Polizei kann Bedenken besorgter Bürgerin nachvollziehen / Autofahren kein "Muss" mehr

Schramberg. Dass sich immer wieder Personen zur Polizei begeben, um sich einen Rat einzuholen, ist sicher nichts Ungewöhnliches. So war es auch jüngst, als eine Frau in den Fünfzigern zur Wache in Schramberg kam und fragte, was sie denn machen könne, damit sie nicht mehr mit dem Auto fahren muss?

Die doch selten bei der Polizei gestellte Frage begründete die Frau mit der Feststellung, dass sie seit 15 Jahren absolut nicht mehr mit einem Auto gefahren sei, sie sich mit der modernen Fahrzeugtechnik überhaupt nicht auskenne, und mit den Verkehrsregeln habe sie im einen oder anderen Bereich auch ihre liebe Müh’ und Not.

Nun, der Beamte stellte zunächst einmal fest, dass sie ja nicht fahren muss, wenn sie nicht will. Doch das war der Frau zu wenig. Ein Sperrvermerk durch die Polizei im Führerschein, so ihr Gedanke, wäre vielleicht nicht schlecht.

Damit konnte ihr der Beamte nun aber wirklich nicht dienen. Stattdessen schlug er ihr vor, den Führerschein in diesem Falle doch einfach abzugeben. So käme sie auch in Zukunft nicht mehr in Versuchung, mit einem Auto zu fahren. Die Dame überlegte kurz, fand Gefallen an dem Gedanken, stimmte zu, zückte ihren "grauen Lappen", händigte ihn dem Beamten aus und unterzeichnete eine Verzichtserklärung. Anschließend bedankte sie sich bei dem freundlichen Ordnungshüter für die Lösung ihres Problems und marschierte zu Fuß nach Hause.