Der Verein steht kurz vor der Fertigstellung von 72 Stellplätzen. Foto: Fritsche

"Szene 64": Bericht über Arbeiten im Innen- und Außenbereich. Landesbauordnung macht unsinnige Vorgaben.

Schramberg - Sehr zufrieden äußerten sich die Mitglieder des Verwaltungsausschüsse über den Fortgang der Sanierung des Szene 64 Gebäudes. Unmut herrschte aber über die vielen von der Landesbauordnung verlangten Parkplätze.

Vorstand Uli Bauknecht vom Verein "Szene64 Schramberg" berichtete dem Ausschuss am Donnerstagabend detailliert über die bisher geleisteten Arbeiten im Projekt Szene 64. Außerdem legte er eine Übersicht über alle Ausgaben seit dem Start 2017 vor: Insgesamt 505 877,30 Euro wurden für die Sanierung und den laufenden Betrieb ausgegeben. Nicht enthalten in diesem Betrag sind die vielfältigen ehrenamtlich erbrachten Eingenleistungen der Mitglieder des Vereins.

"Wir erhalten das Gebäude", erklärte Bauknecht nachdrücklich. Mit vielen Fotos berichtete er anschaulich über die Arbeiten im Innen- und Außenbereich. Bis zum Jahresende werden alles Fenster saniert oder erneuert sein. "100 Jahre Fenstertechnik haben wir vorgefunden", schmunzelte Bauknecht.

Er berichtete auch, dass der Verein "kurz vor der Fertigstellung von 72 Stellplätzen und dem Vertragsabschluss über die vom Bauamt im Eigentum geforderten Parkplätze steht". 100.000 Euro plus 19 Prozent Mehrwertsteuer seien dafür zu erbringen. Kosten, die im ursprünglichen Plan nicht vorgesehen waren.

Vor der "Szene 64" hätte es genügend Parkplätze gegeben, allerdings nicht im Eigentum des Vereins. "Zum Glück kam uns Christian Auer vom Junghans Gewerbepark beim Preis entgegen. Übrigens wird auch der benachbarte Kulturbesen von den Parkplätzen profitieren", erklärte Bauknecht. Jetzt müsse der Verein "äußerste Ausgabendisziplin" wahren und versuchen, diese zusätzlichen Kosten an anderer Stelle einzusparen.

"Was in der Landesbauordnung steht, ist nicht gottgegeben, dass für so etwas Geld ausgegeben werden muss, ist frustrierend, man muss das den zuständigen Abgeordneten kommunizieren", wetterte Udo Neudeck (Freie Liste) nach Bauknechts Bericht. Man könnte Parkplätze doch auch teilen, meinte er mit Blick auf die großen freien Flächen im Gewerbepark.

Oberbürgermeister Thomas Herzog stellte klar, dass nicht die Stadt Schramberg, sondern die Landesbauordnung die Parkplätze fordere. Sehr zufrieden sei er aber damit, wie der Verein das Gebäude wieder in Wert setze.

Weiterer Zuschuss

"Das Gebäude der Szene 64 wird ein Schmuckstück und eine Bereicherung für Schramberg", erklärte auch Thomas Brantner (CDU). Einstimmig war der Verwaltungsausschuss damit einverstanden, dass in den Haushalt 2018 eine weitere Zuschussrate von 150.000 Euro eingestellt werden soll, vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderats.