Nuki Schmider als Gutsle beim Ball der Burg- und Brestenbergler un der Da-Bach-na-Fahrer in der "Schönen Aussicht". Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Burgsträßler: Olympische Spiele erwartet

Von Lothar Herzog

Wer hätte das gedacht? Schramberg wird zur Olympiastadt 2024.

Schramberg. Ob Hanselsprung oder Ruderwettbewerbe im Kirchenbach, die Fasnet ist olympiareif. Beim 32. Ball der Burg- und Brestenbergvereinigung und der Da-Bach-na- Fahrer im Gasthaus Schöne Aussicht fand bereits ein fiktiver 3000-Meter-Hindernislauf statt. Die Starter waren von hohem Rang: Udo Neudeck, Sieghart Hafner mit Rollator, Karsten Birbaum, Uli King, Kuma mit Zuber und ein Burg-Läufer. Ein Sieger wurde allerdings nicht verkündet: Die beiden Reporter Markus Edelmann und Bernd Dieterle hatten die Live-Übertragung vom Waldsportplatz kurz vor Ende des Rennens abgeschaltet. Des Weiteren verriet das Duo, dass man bei Hubert Dold die Umweltplakette beim Kauf eines neuen Autos nur dann bekomme, wenn man in die Narrenzunft eintritt.

In die Rolle eines bäbbigen, klebrigen Gutsles schlüpfte Ulrike "Nuki" Schmider. Sie plauderte eifrig aus ihrem mitgebrachten Tagebuch Erlebnisse der letztjährigen Fasnet aus. Sonntagnacht in der Steige 9: Nach einer Weile im Mund von Hasenmeile. Von dort von Mund zu Mund zu Hillmeier und auf der gleichen Route zurück zu Ute. 2 Uhr Kickerstube Sulgen, 3 Uhr Kickerstube Sulgen, 4.30 Uhr Notfallaufnahme Krankenhaus Rottweil, 5 Uhr wieder Kickerstube Sulgen. Nach Ende des Rattenballs am Dienstag wurde sie in den Schnee "ausgekotzt" und landete mitten in einer Gulassuppe.

Michael "Mitch" Reutter mimte einen Fasnetnarr aus dem sächsischen Radeberg und warnte vor links- und rechtsradikalen Gruppen. Bei der Verteidigung der Fasnet gegen die Karnevalisierung müsse der Osten und Schramberg zusammenhalten, denn "Wir sind der Witz". Das Lied "Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf, ich bin ein Döner" passe nicht zu Schramberg. Das müsse "Ich hab ne Bratwurst auf dem Kopf, ich bin ein Feger" heißen, forderte Reutter.

Als Musterschüler stellte Sven Kindler die Vorteile eines Campus in der Talstadt klar heraus. "Nur in Schramberg wirst du schlau, auf dem Sulgen lernt das keine Sau". Im Schramberger Campus lernten die Schüler, dass Roland Löffler die Fasnet erfunden hat. Auf dem Sulgen denkt man, es wäre der Hape Marte gewesen, frotzelte Kindler, der außerdem "Szene 64" und die Schließung von Geschäften in der Hauptstraße auf die Narrenschippe nahm.

Zwischen den Beiträgen und Büttenreden sorgte die Hausband "Holidays" dafür, dass mit fetziger Musik die Stimmung in der prall gefüllten urigen Kneipe nicht abebbte und eifrig das Tanzbein geschwungen wurde. Wieder einmal hatten mehrere Solokünstler und kleine Gruppen für ein unterhaltsames Programm bis gegen Mitternacht gesorgt. Danach war die Party noch lange nicht vorbei, die Besucher machten die Nacht zum Tag.