Mit Dampf und Transmission wird dieses Modell angetrieben, das im Museum Erfinderzeiten zu sehen sein wird Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Schramberg steht im Museum Erfinderzeiten in der H.A.U. unter Dampf / Modelle sorgen für große Faszination

Schramberg. Das Auto- und Uhrenmuseum "ErfinderZeiten" zeigt zum Schramberger Modell-Dampftag eine besondere Vorführung. In Kooperation mit dem Eisenbahnmuseum Schwarzwald und verschiedenen Sammlern zeigt das Museum "Schramberg unter Dampf und heißer Luft".

Es ist der erste "Schramberger Modell-Dampftag", bei dem eine Vielzahl von Dampf- und Antriebsmodellen mit Verbrennungs-, Stirling- und Vakuummotoren der Schwarzwaldstadt ordentlich einheizen. Ein Zitat eines eingefleischten "Andampfer" bringt es auf den Punkt: "Oben Wasser, unten Feuer. Feuer macht das Wasser warm, heißes Wasser wird zu Wasserdampf, Wasserdampf will raus, Wasserdampf muss arbeiten..."

Der denkmalgeschützte Jugendstilbau des Dieselmuseums mit dem historischen MAN-Motor bietet für die Veranstaltung das geeignete Ambiente: Kleine Dampfmodelle und der riesige Dieselmotor sorgen bei vielen für Faszination. Vor nicht allzu langer Zeit waren die kleinen technischen Wunderwerke noch echte Verkaufsschlager. Als Weihnachtsgeschenk sorgten sie vor allem bei den Jungs – und natürlich auch deren Väter – für Glücksgefühle. Die Dampfmodelle standen für Spiel und Technik. Sie brachten den Ruf eines pädagogisch wertvollen Spielzeugs ein. Niemand dachte damals daran, dass diese Spielzeuge einmal Sammlerobjekte werden würden. Spitzenstücke werden heute sogar als Kunstobjekte betrachtet.

Zum Schramberger Dampftag werden Sammler ihre teils historischen Dampfmaschinen in Betrieb nehmen. Sie schüren Feuer und lassen das Wasser in den kleinen Kesseln dampfen. Sie machen Feuer, schmieren und ölen – und der Dampfdruck setzt die kleinen Preziosen in Bewegung. Von allen Seiten her wird es klopfen und hämmern, zischen und pfeifen, sehr zur Freude der Besucher und der Kinder.

Zum Schramberger Dieselmuseum, einem besonderen Technikmuseum im Schwarzwald sei vor allem gesagt: Der im Jahr 1904 von dem berühmten Industriearchitekten Philipp Jakob Manz als Umspannstation für die "Hamburger-Amerikanische Uhrenfabrik", kurz H.A.U., entworfene Jugendstilbau birgt in seinem Inneren eine technische Sensation: Den größten Dieselmotor aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der noch vollständig erhalten – mit allem Zubehör – an seinem ursprünglichen Aufstellort steht.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, 4. Oktober, von 10 bis 17 Uhr im Dieselmuseum, Gewerbepark H.A.U. in Schramberg statt.. Besitzer mit eigenen Dampfmaschinen sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.