Der Tierschutzverein Schramberg wird im Paradieshof 1 ein Tierheim für Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel einrichten. Foto: Herzog

Erster Bauabschnitt für den "Paradieshof" schlägt mit 310.000 Euro zu Buche. Ohne Zuschüsse geht nichts.

Schramberg - Laut Kostenschätzung schlägt das Tierheim, das der Tierschutzverein Schramberg im "Paradieshof" errichten möchte, mit einer Gesamtbausumme in Höhe von 544 000 Euro zu Buche.

Dies hat Claudio di Simio, der stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Gemeinderats mitgeteilt.

Wie er weiter zu verstehen gab, soll das um 1800 errichtete Gebäude, das der Verein gekauft hat, vor allem zu einer Auffangstation für Katzen umgebaut werden. Vorgesehen seien insgesamt neun Katzenzimmer, ein Seminarraum, ein Sanitärraum, eine Quarantänestation, eine Krankenstation sowie ein Lagerraum, ein Technikraum, eine Pelletsheizung und Waschräume. In zwei Bauabschnitten soll das Projekt verwirklicht werden, wobei die Kosten für den ersten Abschnitt mit 310.000 Euro beziffert werden.

Finanzieren will man das Projekt folgendermaßen: 100.000 Euro, so rechnet man, kommen als Zuschuss vom Land, weitere 100 000 Euro als Zuschuss der Stadt Schramberg, und die restlichen 110 000 Euro möchte der Tierschutzverein in Eigenleistung und durch Spenden aufbringen. Wie Claudio di Simio weiter erklärte, werde ein Tierheim dieser Größe nicht mehr nur mit ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben werden können.

Es sei aller Ehren wert, dass es Menschen gibt, die sich um Fundtiere kümmern, meinte Ratsmitglied Stefan Hettich (CDU) und fragte, ob angesichts der geplanten großen Katzenauffangstation der Bedarf wirklich so groß sei. "Ist das Geschäft so katzenlastig?", so Hettichs Anfrage. "Katzen, das ist die Tierart, die uns am längsten erhalten bleibt, bis uns eine Vermittlung gelingt", gab Claudio di Simio zu verstehen. Außer Katzen werde der Tierschutzverein auch Hunde, Kleintiere und Vögel auf. Nicht aufnehmen könne man Exoten, denn dafür fehle die Sachkunde.

"Ansehnlicher Verein"

Ratsmitglied Hans-Jörg Fahrner (SPD) sprach dem Tierschutzverein Schramberg seinen Dank aus. "Das ist ein recht ansehnlicher Verein", stellte er fest. Eingangs hatte Claudio di Simio den Tierschutzverein Schramberg, einen von vier Tierschutzvereinen im Kreis Rottweil, kurz vorgestellt. 180 Mitglieder habe der Schramberger Verein, der sich schwerpunktmäßig um Tiere in Not, beziehungsweise um Fundtiere kümmert. Diese wurden bisher in privaten Stellen untergebracht.