Die Kirche St. Maria mit Altar im Vordergrund und Walcker-Orgel im Hintergrund. Foto: Schäfer Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Multimediale Präsentation zu Hauser und Walcker an Allerheiligen in Schramberger Pfarrkirche St. Maria

Unter dem Motto "Kirchenkunst trifft Orgelkunst" wird am 1. November in der Kirche St. Maria eine besondere Kunstbetrachtung veranstaltet.

Schramberg. Sie wird mit speziellen Lichteffekten und ausgewählter Orgelmusik die Symbiose zwischen der Kirchenkunst von Erich Hauser und dem unverfälschten echten Klang der 170 Jahre alten, in den Jahren 1992 bis 1995 restaurierten Kegelladen-Orgel von Eberhard Friedrich Walcker ins rechte Licht rückt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht ein fiktiver Dialog zwischen dem Kirchenkünstler Erich Hauser und dem Orgelbauer Friedrich Walcker.

Kunsthistorikerin Isabel Grüner, Heinz Ruess, zuständig für effektvolle Licht- und Videopräsentation, und Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer, Dekanatskirchenmusiker und bischöflicher Orgelsachverständiger, werden diese multimediale Präsentation in Wort, Licht und Ton in Szene setzen. Initiator ist Arnhold Budick, der regelmäßig Kirchenführungen in St. Maria gibt.

Die Idee für die Veranstaltung entstand vor dem Hintergrund, dass in diesem Jahr die Hauser-Stiftung und damit auch der Förderverein Erich Hauser, sein 20-jähriges Bestehen feiern kann. Darüber hinaus wurde vor 300 Jahren der barocke Zwiebelturm, Wahrzeichen der Stadt Schramberg, errichtet. Erst vor kurzem wurde in einem Turmfest, bei dem sich mehrere Chöre, Rezitatoren und ein Bläserquintett zu einem kleinen Musical aus Rudi Schäfers Feder zusammenfanden, dieses Jubiläum gefeiert.

So gesehen ist die Veranstaltung auch als Abschluss eines ereignisreichen Veranstaltungsjahres rund um die St. Maria-Kirche zu bewerten.

Zudem fand in diesem Jahr der internationale Orgelwettbewerb "Schramberger Eberhard Friedrich Walcker Preis" zum fünften Mal statt, an dem sich Orgeltalente aus Nah und Fern regelmäßig beteiligen. Ein Wettbewerb, der sich ausschließlich der deutschen Orgelromantik widmet und an zwei historischen Referenzinstrumenten ausgetragen wird, an der Walcker-Orgel in St. Maria und an der Späth-Orgel in Heilig Geist. Im Programmablauf wird Isabel Grüner die Kirchenkunst Erich Hausers stilistisch und kunsthistorisch einordnen. Sie wird zunächst die Werke dieses Bildhauers im Altarraum "beleuchten". Dann wird eine Präsentation seiner weiteren Objekte über eine Großbildleinwand erfolgen.

Und in einer gespielten Szene werden der Bildhauer Erich Hauser und der Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker vor dem Publikum als Überraschungsgäste auftreten. Orgelbauer und Bildhauer werden also in einem erfundenen Dialog die wechselseitigen Verflechtungen zwischen Orgelklang und visueller Kunst aufzeigen. Passend zu den einzelnen Dialogabschnitten wird die Orgel mehrfach erklingen.

Es werden Kompositionen von Sigfrid Karg-Elert, Alexandre Guilmant und von Jean Langlais zu hören sein. Organist Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer, bekannt als Orgelvirtuose und feinsinniger Registrator, wird an der Walcker-Orgel spielen. Im letzten Teil der Veranstaltung schließlich wird Heinz Ruess passend zur Musik den Kirchenraum zusätzlich mit Lichtimprovisationen präsentieren.

Weitere Informationen: Beginn ist am 1. November, Allerheiligen, um 18 Uhr in der St. Maria-Kirche, der Eintritt beträgt zehn Euro.