Beim internationalen Kinderkurzfilmfestival in Hamburg auf dem dritten Platz gelandet: die Kinder der Medien-AG der Grundschule Tennenbronn unter Leitung von Kerstin Heinlein. Auf der großen Filmbühne nehmen die Preisträger die Glückwünsche des Sponsors "Geolino" entgegen. Unten von links Jenny Fleig, Elena Schweizer, Nele Hilser, Lara Fleig, Sophie Groß, Lilith Jörg, Leonie Storz und Kerstin Henlein (hinten), rechts mit Schulleiterin Tanja Witkowski und den begleitenden Müttern. Fotos: Median-AG Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurzfilmfestival: Tennenbronner Grundschul-AG bei internationalem Wettbewerb in Hamburg auf Platz drei

Die Freude ist groß: Die Medien-AG der Grundschule Tennenbronn hat beim internationalen Kinderkurzfilmfestival in Hamburg gegen starke Konkurrenz den dritten Platz erreicht.

Schramberg-Tennenbronn (ama). Großer Jubel brach am Wochenende bei den sieben Mädchen Lilith Jörg, Leonie Storz, Sophie Groß, Elena Schweizer, Lara Fleig, Jenny Fleig und Nele Hilser der Medien-AG der Grundschule Tennenbronn unter Leitung von Kerstin Heinlein aus. Die Gruppe hatte ihren selbst gestalteten Kurzfilm "Giganten der Tiefe" beim internationalen Kinderkurzfilmfestival "Mo und Friese" in Hamburg in der Kategorie "Gib mir Fünf" eingereicht und nun tatsächlich den dritten Platz geschafft.

Kleiner Sensationscoup

Angefangen hatte die unglaubliche Geschichte mit der Einreichung des Filmbeitrags durch die AG-Leiterin Kerstin Heinlein beim Kinderkurzfilmfestival in Hamburg. Als dann vor rund drei Wochen klar war, dass der Beitrag der Tennenbronner Grundschule von über 80 Einsendungen aus dem In- und Ausland im Finale unter den besten neun Filmen ist, ging alles ganz schnell. Schulleiterin Tanja Witkowski ermöglichte und organisierte den Kindern aus der Medien-AG die Fahrt nach Hamburg zur Siegerehrung. Die drei Mamas Heike Schweizer, Heike Groß und Sabine Storz, die AG-Leiterin Kerstin Heinlein und die Schulleiterin selbst erklärten sich bereit, die Fahrt zu betreuen und so machte sich die Gruppe am Samstagmorgen um halb fünf auf den Weg in die Hansestadt. Schon im Zug wurde viel darüber diskutiert, ob es der Film wohl ganz an die Spitze des Wettbewerbs schaffen würde. Als dann am Nachmittag alle Konkurrenzfilme in den Zeise-Kinos gezeigt wurden, war die Spannung schier nicht mehr auszuhalten.

Rülpsender Fisch begeistert

Die Mädchen beantworteten authentisch und selbstbewusst etliche Fragen aus dem Publikum und hatten die Lacher auf ihrer Seite, als es darum ging, wie die Szene mit dem rülpsenden Fisch eingespielt wurde. Doch noch einige Stunden mussten sich Lilith Jörg, Leonie Storz, Sophie Groß, Elena Schweizer, Lara Fleig, Jenny Fleig und Nele Hilser gedulden, denn erst am nächsten Tag sollte die Siegerehrung stattfinden. In der Zwischenzeit eroberte die Gruppe Hamburg und erlebte zwischen U-Bahn, S-Bahn, Bus und zu Fuß die einzigartige Atmosphäre der Großstadt. Früh aufstehen hieß es am Sonntagmorgen, denn wer in Hamburg ist, muss auch den Fischmarkt gesehen haben. Tatsächlich waren die Kinder und die Erwachsenen sehr beeindruckt vom Aale-Dieter, vom Nudel-Olli oder den anderen lautstarken Marktschreiern. Direkt im Anschluss gingen die Tennenbronner Grundschülerinnen auf Entdeckungstour in der Speicherstadt.

Schließlich wurde es Zeit, erneut in die Zeise-Kinos zu fahren. In dieser alten Kinohalle mit roten Plüschsesseln und Kinovorhängen fand nachmittags die Prämierung des gesamten Kinderkurzfilmfestivals statt. In der eingereichten Kategorie "Gib mir Fünf" – also Kurzfilme, die fünf Minuten Länge nicht übersteigen durften – gab es von der Kinderjury einleitende Worte und dann kam der große Tusch.

Unterwasserwelt überzeugt

Der dritte Preis ging tatsächlich an die Medien-AG der Grundschule Tennenbronn mit ihrer Leiterin Kerstin Heinlein. Die Kinderjury fand den Film toll gemacht und die dargestellte Unterwasserwelt aus alten, rostigen Werkzeugen überzeugte. Wie beim großen Filmfestival der Erwachsenen ergriff Leonie Storz aus der Gruppe das Wort und bedankte sich in einer freien Rede bei der AG-Leiterin und der Schulleitung dafür, dass die Gruppe nach Hamburg reisen durfte. Der Dank ging auch an Festivalleiterinnen für die Organisation. des Festivals. Nach vielen Gesprächen und anerkennendem Lob aus dem Publikum ließen die Tennenbronner den Tag mit ausgelassenem Feiern und Eis und Pizza essen in der Hamburger Innenstadt ausklingen. Mit einer Hafenrundfahrt am Montag verabschiedete sich die Gruppe aus der Metropole und trat abends die noch anstrengende Heimreise an, die sich durch Feuerwehreinsätze und Notfälle auf den Zugstrecken bis nachts hinzog.

Beeindruckendes Erlebnis

Unglaublich müde, aber voller Emotionen und Eindrücke kamen die Mädchen gegen drei Uhr morgens in Tennenbronn an. Kurzfristig bedingt durch die Verspätungen bei der Zugfahrt, durften die Kinder am Dienstag aber noch ausschlafen, ehe am nächsten Tag der Schulalltag alle wieder einholte.