Wegen des verregneten Sommers stürzten die Besucherzahlen des Freibads ab. Außerdem fehlen die Badegäste des Hallenbads, das derzeit neu gebaut wird. Foto: Göker

Stadtwerke e.K. fahren 2013 Minus von 225.000 Euro ein. Neue Abwassergebühren.

Schramberg - Die Stadtwerke Schramberg Eigenbetriebs e.K. haben 2013 ein finanzielle Minus von rund 225.000 Euro eingefahren.

Den Jahresabschluss stellte Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke, dem Ausschuss für Technik und Umwelt des Gemeinderats vor. Die Gesellschaft Stadtwerke Eigenbetriebs e.K. ist nur ein Teil der Stadtwerke. In diese Gesellschaft sind die Betriebe ausgegliedert, die mehr kosten als sie bringen oder bestenfalls kostendeckend arbeiten. Die Sparte Bäder schloss mit einem Minus von einer Million Euro, mehr als sonst. Laut Käble schlugen hier die Abrisskosten des Hallenbads in Sulgen zu Buche. Mit roten Zahlen arbeitet auch die Sparte Parkhaus. Ihr Defizit betrug 91.000 Euro.

Ein Plus verbuchten die Stadtwerke dafür beim Abwasser. Rund 94.000 Euro Überschuss weist der Jahresabschluss aus. Damit soll ein Teil der Verluste der vergangenen Jahre ausgeglichen werden, die sich auf 610.000 Euro summieren. Die Stadtwerke wollen die Abwassergebühren zum 1. Januar neu kalkulieren, so Kälble.

Ein Plus von 820 000 Euro spielte die zweite Gesellschaft der Stadtwerke in die Kasse: die Sparte, die Gas, Strom und Wasser liefert und zur Hälfte der EnBW gehört. Ein Teil dieser Gewinne deckt damit den Abmangel der Verlustbringer.

Unterm Strich fällt das Minus weniger heftig aus als kalkuliert. Geplant worden war mit einem Defizit von knapp 300.000 Euro. Den Fehlbetrag von zusammen 320.000 Euro, den das Parkhaus und die Bäder eingefahren haben, bezahlt die Stadt aus ihrem Haushalt.

Wie Kälble sagte, erwirtschafteten die Stadtwerke mit ihren 39 Mitarbeitern der Sparten Gas, Strom und Wasser einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro und investierten 2,3 Millionen Euro. Die Stadtwerke e.K. beschäftigt zwölf Mitarbeiter. Der Umsatz 2013 lag bei 5,4 Millionen Euro, investiert wurden 3,6 Millionen Euro.

Der Ausschuss signalisierte Zustimmung zum Ergebnis und zu den Plänen fürs weitere Vorgehen, das Minus aus der Stadtkasse zu bezahlen und die Abwassergebühren neu zu berechnen. Allerdings muss der Gemeinderat noch zustimmen. Kälble erklärte, dass die Geschäfte der Stadtwerke dieses Jahr nicht einfacher seien. Wegen des verregneten Sommers stürzten die Besucherzahlen des Freibads ab. Außerdem fehlen die Badegäste des Hallenbads, das derzeit neu gebaut wird. 27.000 Badegäste wurden gezählt, halb so viel wie 2009. Auch das lukrative Energiegeschäft schwieriger geworden.