Andreas Frank, Arndt Emminger und Rolf Kammerer mit den Junggesellen. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Zwölf junge Gesellen stellen ihre Arbeiten aus / Musik spielt eine wichtige Rolle

Bei der 22. Ausstellung der Gesellenstücke der Schreinerinnung stellten elf junge Gesellen und eine Gesellin ihre Arbeiten im katholischen Gemeindehaus in Tennenbronn vor.

Schramberg-Tennenbronn (czh). "Wie lang oder wie kurz zwei Wochen sein können, wissen die Kandidaten jetzt", verwies der Obermeister der Schreinerinnung Rottweil, Arndt Emminger, auf die zweiwöchige Prüfungszeit, in der die Gesellenstücke vom Entwurf bis zur Umsetzung fertig gestellt sein müssen. Kaum ein Handwerk sei so vielseitig wie das der Schreiner mit zahlreichen unterschiedlichen Materialien und vielfältigen Oberflächenbehandlungen. Dazu müsse jeder den richtigen Umgang mit den Kunden lernen.

Für Oberbürgermeister Thomas Herzog hob Stellvertreter Martin Himmelheber das umfangreiche theoretische und praktische Wissen hervor, das die Junggesellen erworben hätten.

Mit der guten Ausbildung stünden ihnen viele Aufstiegsmöglichkeiten offen zum Techniker oder Meister, verwies Kreishandwerksmeister Andreas Frank auch auf die Fachhochschulreife. Als "letzte FESler" verabschiedete Schulleiter Hans Jürgen Ohlmann die Gesellen. Künftig werden die beiden beruflichen Schulen zusammengelegt und mit fast 1300 Schülern sei auch für Holzmechaniker die Ausbildung vor Ort sichergestellt.

Als Vorsitzender des Prüfungsausschuss gab Rolf Kammerer die Ergebnisse bekannt mit dem Innungssieger Michael Gausmann, der auch die beste theoretische Prüfung abgelegt hatte; Zweitplazierter war Florian Schaumann, der ebenfalls in der Schreinerei Flaig in Hardt ausgebildet wurde.

Für das beste Gesellenstück wurde Lars Heizmann von der Schreinerei Wössner in Sulz ausgezeichnet. Die beste Arbeitsprobe hatten er und Florian Fleig vom Betrieb Christoph Moosmann in Tennenbronn angefertigt.

Nachdem früher Beleuchtungsfinessen die Gesellenstücke ins rechte Licht setzten, spielte in diesem Jahrgang die Musik eine wichtige Rolle. Sowohl der Musikschrank des Innungssiegers als auch das beste Gesellenstück und ein Bett waren mit Musikanlagen ausgestattet.

Aus Kirschbaum war zudem ein Gitarrenkoffer zu sehen sowie ein Schreibtisch; in Eiche rollte ein Küchenwagen und in Esche eine Truhe.