Das Akkordeonorchester unter Leitung von Uwe Rapp (links) gestaltet ein anspruchsvolles Adventskonzert in der Alten St. Laurentius-Kirche in Sulgen. Foto: Förderverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventskonzert: Akkordeon-Orchester Locherhof in Sulgen

Von Hans Werner

Schramberg-Sulgen. Morgen, Sonntag, um 17 Uhr findet in der Alten St.Laurentiuskirche Sulgen das Adventskonzert statt. Es musiziert das Akkordeon-Orchester Locherhof unter der Leitung von Uwe Rapp, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Ein vielseitiges Programm wird die Zuhörer erfreuen und durch seinen besinnlichen Charakter auch gut auf die Adventszeit einstimmen.

Es beginnt mit dem Charakterstück "Morgen in den Bergen" von Rudolf Würthner (1920 bis 1974), einem Komponisten, den man gut und gerne als Klassiker für Akkordeon bezeichnen darf. Er wirkte als Solist, Komponist und Arrangeur, und heute sind seine Werke aus dem Programm großer Akkordeonkonzerte nicht mehr wegzudenken.

Dann folgt eine "Rhapsodia" von Robert Finn im Arrangement von Hans-Günther Kölz. Der Name Robert Finn ist ein Pseudonym von Bert Appermont (geboren 1973),einem belgischen Komponisten und Dirigenten. Als Komponist schrieb er Auftragswerke für Blasorchester, Symphonieorchester, Chor und Kammermusik sowie zwei Musicals. Er gehört zu einer neuen Generation belgischer Komponisten im Umfeld von Jan Van der Roost und Johan de Meij.

Das Akkordeon-Duo Franziska Geiger und Saskia Broghammer wird dann im "Konzert für zwei Akkordeons" von Curt Mahr auftreten. Mahr, 1907 bis 1978, war ein deutscher Komponist und Akkordeonist. Er studierte an der Musikhochschule in Leipzig (Meisterklasse Klavier und Horn). Seit 1935 war er als Akkordeonvirtuose tätig. Er gab häufige Gastkonzerte bei Rundfunksendern und war langjähriger Mitarbeiter bei Radio Hamburg (NWDR), später beim Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig.

Einen Ausflug ins "Blühende Barock" von Ludwigsburg unternimmt dann das Orchester mit den heiteren "Ludwigsburger Miniaturen" von Ernst-Thilo Kalke. Danach folgt eine solistische Gesangsnummer "Gabriellas Song" von Stefan Nilsson mit Sabrina Auber als Solistin. Dieses in seinem Charakter lyrisch ausdrucksstarke Lied beschreibt die Sehnsucht eines Menschen, der sich nach Glück, Liebe und Lebenserfüllung sehnt.

Das Stück "Highland Cathedral" ist eine beliebte Dudelsackmelodie, die von den Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb 1982 anlässlich von Highland Games in Deutschland komponiert wurde. Sie wurde als schottische Nationalhymne vorgeschlagen, um "Scotland the Brave" oder "Flower of Scotland" zu ersetzen.

Dann wird die "Sinfonia per und addio" von Reverberi/Giordano zu Gehör gebracht. Eine melancholische Abschiedsmelodie erklingt zu Beginn und wechselt dann in einen aufgewühlten rhythmischen Teil. Wieder folgt eine Gesangsnummer mit Sabrina Auber, "You Raise Me Up" von Lövland und Graham, mit einem Text, den man als Sehnsuchtslied der Liebe, aber auch im übertragenen Sinne als religiöses Lied verstehen kann. Von Bach inspiriert ist das Stück "Praefugium Nr.1" von Heinz Ehme.

Schließlich endet das Konzert mit dem gemeinsam gesungenen Adventslied "Macht hoch die Tür".