In Sulgen wie hier auf dem ehemaligen Kochgelände kann künftig zwei statt bisher eine Stunde mit Parkscheibe geparkt werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Parkkonzept: Testweise Neuregelung auf Schweizer-Parkplatz / In Sulgen jetzt zwei Stunden mit Parkscheibe

Künftig kann in Sulgen auf den öffentlichen Parkplätzen bis zu zwei Stunden geparkt werden, um Einkäufe, Wellnessbehandlungen oder Arzt- und Zahnarztbesuche zu erledigen.

Schramberg. Für die Gesamtstadt wird ein gesamtstädtisches Parkierungskonzept in Auftrag gegeben, bei dem auf dem Schweizer-Parkplatz in der Talstadt eine "Brötchentaste" ein Jahr lang getestet wird.

Dem Empfehlungsbeschluss des Ausschusses für Umwelt und Technik folgte der Gemeinderat ohne weitere Diskussion voll umfänglich. Für die Anhebung der Parkhöchstdauer in Sulgen von bisher einer Stunde auf zwei Stunden hatte die Parfümerie Multerer einen Antrag an die Stadtverwaltung eingereicht, den auf Nachfrage auch der Handels- und Gewerbeverein unterstützt.

Für die Einführung einer Brötchentaste auf dem gebührenpflichtigen Schweizer-Parkplatz hatte sich die SPD/Buntspecht-Fraktionsgemeinschaft in einem weiteren Antrag an die Stadt stark gemacht. Sie begründete dies damit, dass besonders zur Mittagszeit viele Eltern bei der Abholung ihrer Kinder das Auto entlang des Schulhofs parkten, weil auf dem gebührenfreien Berneckparkplatz alles belegt ist. Dadurch komme es zu gefährlichen Situationen, weil die Kinder zwischen den Autos hindurch laufen. Auf den nebenan liegenden Schweizer-Parkplatz wird nicht ausgewichen, weil es dort etwas kostet. Mit einer Brötchentaste auf dem Schweizer-Parkplatz, so die Ansicht der Fraktionsgemeinschaft, könnte das Gefahrenpotential entschärft werden.

Ob die "Elterntaxi" dann auch wirklich auf den Schweizer-Parkplatz ausweichen und wie hoch der Gebührenausfall (geschätzt 8700 Euro im Jahr) durch eine Brötchentaste, die alle nutzen können, tatsächlich ist, soll nun in einer einjährigen Testphase ermittelt werden. Die Umstellung der Parkscheinautomaten kostet rund 1050 Euro. Nach Auskunft des Fachbereichs Umwelt und Technik ist die reine Umstellungsarbeit nicht teuer, sondern die An- und Rückfahrt des beauftragten Unternehmens. Kosten bei der Umstellung können insofern gespart werden, wenn sie zusammen mit anstehenden Reparaturen vorgenommen wird. Mit dem Vorschlag einer einjährigen Testphase zeigte sich die Fraktionsgemeinschaft einverstanden. BU: